Auszug aus dem Bußgeldkatalog: Über 120 km/h zu schnell
Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 120 km/h innerorts
| Innerorts über 120 km/h zu schnell mit… | Strafe (€) | Punkte | Fahrverbot | Lohnt ein Einspruch? |
|---|---|---|---|---|
| Pkw, Motorrad | 800 Euro | 2 | 2 Monate | Hier prüfen ** |
| Lkw, Fahrzeug mit Anhänger | 800 Euro | 2 | 3 Monate | Hier prüfen ** |
| Bei Vorsatz können die Regelsätze des Bußgeldkataloges verdoppelt werden. | ||||
Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 120 km/h außerorts
| Außerorts über 120 km/h zu schnell mit… | Bußgeld | Punkte | Fahrverbot | Lohnt ein Einspruch? |
|---|---|---|---|---|
| Pkw, Motorrad | 700 Euro | 2 | 2 Monate | Hier prüfen ** |
| Lkw, Fahrzeug mit Anhänger | 700 Euro | 2 | 3 Monate | Hier prüfen ** |
| Bei Vorsatz können die Regelsätze des Bußgeldkataloges verdoppelt werden. | ||||
Bußgeldrechner für Geschwindigkeitsüberschreitungen
FAQ: 120 km/h zu schnell
Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 120 und mehr km/h handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit. Die Sanktionen dafür ergeben sich aus dem Bußgeldkatalog und umfassen neben ein Bußgeld auch Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot. Was konkret droht, können Sie dieser Tabelle entnehmen.
Ja, unter bestimmten Umständen kann auch der Straftatbestand der verbotenen Kraftfahrzeugrennen vorliegen. Dieser kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren nach sich ziehen. Mehr dazu hier.
Wer mit 120 km/h zu schnell geblitzt wird, profitiert in der Regel von einem Toleranzabzug. Dieser beläuft sich bei einer gefahrenen Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h üblicherweise auf 3 Prozent. Abhängig vom Messgerät und Messverfahren können aber auch andere Toleranzen gewehrt werden. Entsprechende Angaben können Sie dem Bußgeldbescheid entnehmen.
Video zu Geschwindigkeitsüberschreitungen
Inhaltsverzeichnis
Über 120 km/h zu schnell: Was sagt der Bußgeldkatalog?
Bei Geschwindigkeitsverstößen im öffentlichen Straßenverkehr handelt es sich üblicherweise um Ordnungswidrigkeiten, die gemäß dem Bußgeldkatalog geahndet werden. Auch Verkehrsteilnehmer, die im Zuge einer Geschwindigkeitskontrolle mit 120 km/h zu schnell erwischt werden, drohen diese Sanktionen. Der Gesetzgeber unterscheidet dabei anhand des Tatortes zwischen Verstößen innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften.
Wird ein Tempoverstoß von mehr als 120 km/h zu viel innerorts festgestellt, zieht dies ein Bußgeld in Höhe von 800 Euro, 2 Punkte in Flensburg und 3 Monate Fahrverbot nach sich. Eine Unterscheidung zwischen Pkw, Lkw und Gespannen sieht der Bußgeldkatalog nicht vor.
Ist ein Verkehrsteilnehmer mit mehr als 120 km/h zu schnell außerorts unterwegs, drohen ebenfalls 2 Punkte in Flensburg und 3 Monate Fahrverbot. Das Bußgeld fällt mit 700 Euro hingegen geringer aus, was vor allem auf das geringere Unfallrisiko – insbesondere mit Beteiligung von Passanten – zurückzuführen ist.
Wichtig! Die Behörden haben die Möglichkeit, bei der vorsätzlichen Begehung von Ordnungswidrigkeiten den Regelsatz des Bußgeldes zu verdoppeln. Bei einer Überschreitung der Tempolimits um das Doppelte oder Dreifache ist in der Regel von Vorsatz auszugehen, sodass für 120 km/h zu schnell Bußgelder von 1.400 und 1.600 Euro drohen können.
Tempoverstoß von 120 km/h zu viel als Straftat ahnden?
Wer mit mehr als 120 km/h zu schnell unterwegs ist, begeht allerdings nicht immer nur eine Ordnungswidrigkeit. Denn unter bestimmten Umständen kann der Tempoverstoß als Straftat gewertet werden.
In Betracht kommt dabei der Straftatbestand „Verbotene Kraftfahrzeugrennen“. Unter § 315d Abs. 1 Strafgesetzbuch (StGB) heißt es dazu:
Wer im Straßenverkehr
1. ein nicht erlaubtes Kraftfahrzeugrennen ausrichtet oder durchführt,
2. als Kraftfahrzeugführer an einem nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen teilnimmt oder
3. sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Fahrzeugführern, denen die Teilnahme an einem illegalen Autorennen vorgeworfen wird, müssen allerdings nicht nur eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren befürchten. Denn darüber hinaus kann die Entziehung der Fahrerlaubnis und eine anschließende Sperrfrist von bis zu 6 Monaten drohen. Zudem kann das Gericht im Zuge der Verurteilung die Wegnahme des Tatfahrzeugs anordnen und das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verzeichnet für die Straftat bis zu 3 Punkte in Flensburg.
Übrigens! Damit ein Autorennen vorliegt, muss nicht zwingend eine weitere Partei beteiligt sein. Der Straftatbestand kann auch bei einem sogenannten Alleinrennen Anwendung finden. Bei reicht es aus, wenn Sie alleine grob verkehrswidrig, rücksichtlos und mit hohem Tempo – wie etwa 120 km/h und mehr zu schnell – unterwegs sind.
Quellen und weiterführende Links
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