Abstinenznachweis: Mit Alkohol gibt es die Fahrerlaubnis meist nicht zurück

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 7. Oktober 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

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Per Alokoholabstinenznachweis zurück zum Führerschein

MPU: Wann wird ein Abstinenznachweis gefordert?
MPU: Wann wird ein Abstinenznachweis gefordert?

Der Entzug der Fahrerlaubnis trifft Führerscheinbesitzer meist hart, sind diese doch nicht selten auf das eigene Kfz beruflich oder privat angewiesen. Damit es zum Fahrerlaubnisentzug kommt, müssen Zweifel an der Fahreignung des Betroffenen vorliegen.

Diese sind beispielsweise begründet, wenn das Konto in Flensburg einen Punktestand von acht erreicht hat. Auch Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stellen die Fahreignung allgemein infrage. Um den Führerschein zurückzubekommen, ist nicht selten das Bestehen einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) erforderlich.

Doch wann muss im Rahmen der MPU eigentlich eine Alkoholabstinenz nachgewiesen werden? Wie wird der Abstinenznachweis erstellt? Welche Kosten müssen Sie einplanen? Diesen Fragen widmet sich der nachfolgende Ratgeber und informiert Sie umfassend.

FAQ: Abstinenznachweis

Ist bei der MPU ein Abstinenznachweis Pflicht?

Es wird bei jeder MPU im Einzelfall festgelegt, ob der Betroffene einen Abstinenznachweis erbringen muss. War der Konsum von Alkohol oder Drogen für den Fahrerlaubnisentzug ausschlaggebend, ist in aller Regel damit zu rechnen, dass eine Abstinenz nachgewiesen werden muss.

Welche Kosten verursacht ein Abstinenznachweis?

Der Test, mit welchem Sie eine Alkohol- oder Drogenabstinenz nachweisen, kann bis zu 690 Euro kosten. Der Abstinenznachweis für Alkohol ist in aller Regel günstiger als bei einer Haaranalyse nach Drogenkonsum.

Wie lange muss ein Abstinenznachweis bei Alkohol erbracht werden?

In aller Regel muss die Abstinenz über einen Zeitraum bis zu sechs Monaten nachgewiesen werden, wenn Sie die MPU bestehen und somit die Fahrerlaubnis zurückerhalten wollen.

Warum der Abstinenznachweis bei der MPU verlangt wird

Haben Sie den Führerschein durch Alkohol oder Drogen am Steuer verloren, wird in aller Regel ein Abstinenznachweis verlangt. Wie lange Sie die Abstinenz nachweisen müssen, kann je nach Einzelfall variieren.

Durch den Abstinenznachweis per Haaranalyse oder Urintest soll sichergestellt werden, dass keine Alkohol- oder Drogenabhängigkeit vorliegt. Dies würde nämlich ein großes Risiko für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer darstellen.

Gut zu wissen: Es ist auch möglich, eine MPU ohne Abstinenznachweis zu bestehen. Dieser wird nämlich in aller Regel nur verlangt, wenn der Betroffene die Fahrerlaubnis wegen Alkohol oder Drogen am Steuer verloren hat. Bei einem einmaligen Vorfall kann auch von einem Alkohol-Abstinenznachweis abgesehen werden.

Wie wird der Abstinenznachweis bei Drogen oder Alkohol durchgeführt?

Abstinenznachweis bei Alkohol: Der Urin kann getestet werden.
Abstinenznachweis bei Alkohol: Der Urin kann getestet werden.

Müssen Sie eine MPU meistern, können Sie sich an eine Begutachtungsstelle für Fahreignung (BfF)“ wenden. Diese muss von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) anerkannt sein. Für den Abstinenznachweis ist der Besuch bei einem Arzt vonnöten. Dazu autorisiert, eine entsprechende Untersuchung durchzuführen, sind beispielsweise Verkehrs- und Rechtsmediziner.

Es gibt zwei unterschiedliche Verfahren, mit denen der Konsum von Alkohol oder Drogen nachgewiesen werden kann:

  • Haaranalyse
  • Urintest

Für einen erfolgreichen Abstinenznachweis darf die chemische Verbindung Ethylglucuronid (EtG) nicht nachgewiesen werden. Die Abstinenz muss in aller Regel über mehrere Monate, in denen es regelmäßige Kontrollen gibt, nachgewiesen werden.

Abstinenznachweis: Welche Kosten Sie einplanen sollten

Pauschale Kosten lassen sich für den Abstinenznachweis nicht angeben. Es kommt dabei auf den Anbieter an und wie umfangreich sich die Untersuchungen gestalten. Grundsätzlich können bis zu 690 Euro fällig werden.

Gut zu wissen: Das Erstellen von einem Abstinenznachweis bei Alkoholkonsum ist in aller Regel günstiger als ein entsprechender Nachweis beim Konsum von Drogen.

Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Nach ihrem Journalismus-Studium schloss sich Sarah im Jahr 2016 der Redaktion von bussgeldkatalog.net an und schreibt seither Ratgeber zu unterschiedlichen Themen rund um das Verkehrsrecht.

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