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Ältere Fahrer gelten oft als Risikofaktor im Straßenverkehr
Einkäufe erledigen, Verwandte und Freunde besuchen oder Arzttermine wahrnehmen: Gerade für ältere Menschen verkörpert der Führerschein Selbstständigkeit und Mobilität. Kein Wunder also, dass sich viele Senioren nicht von ihrem „Lappen“ trennen möchten. Mit steigendem Alter können sich jedoch diverse körperliche sowie mentale Defizite einschleichen, die das Autofahren erschweren.
Viele Rentner hören oder sehen schlechter, ihre Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistung nimmt ab, sie reagieren langsamer und sind zudem in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Das Erfassen von unübersichtlichen Situationen gestaltet sich häufig besonders schwierig und lässt ältere Fahrer zum Teil schnell in Panik geraten, was nicht selten zu schweren Verkehrsunfällen führt.
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In unserem kostenlosen eBook zum Autofahren im Alter finden Sie Informationen rund um
- … die Rechtslage zu Senioren am Steuer in Deutschland
- … Krankheiten, die sich auf die Fahrtauglichkeit auswirken können
- … die freiwillige Führerscheinabgabe
- … Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren
und vieles mehr! Für eine sichere Fahrt, auch im Alter.
Im Jahr 2018 waren Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge insgesamt 79.738 ältere Menschen an Unfällen mit Personenschaden beteiligt, was einen Anteil von 13,4 Prozent aller Unfallbeteiligten ausmacht. Zum Vergleich: Obwohl junge Fahrer aufgrund ihrer Unerfahrenheit im Straßenverkehr grundsätzlich als Risikogruppe gelten, handelte es sich lediglich bei 35.096 Beteiligten um Fahranfänger zwischen 18 und 21 Jahren (5,9 Prozent).
Aus diesen Zahlen ergibt sich jedoch nicht automatisch, dass alte Menschen schlechter Auto fahren als Führerscheinneulinge oder dass sie ab einem bestimmten Alter gänzlich auf ihren fahrbaren Untersatz verzichten sollten. Schließlich entscheidet nicht das Alter allein über eine vorhandene Fahreignung. Senioren sollten das Ganze vielmehr als Weckruf betrachten und sich bewusst mit dem Risiko auseinandersetzen, welches das Autofahren im Alter mit sich bringt.
Nur so können sie bei den ersten Warnzeichen die Notbremse ziehen und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen, um sowohl andere Verkehrsteilnehmer als auch sich selbst zu schützen. Dabei soll ihnen dieser Ratgeber helfen.
FAQ: Autofahren im Alter
Nein. Es gibt in Deutschland kein Gesetz, das es Rentnern verbietet, mit einem Kraftfahrzeug im öffentlichen Verkehr unterwegs zu sein. Weiterhin existieren keine Vorschriften, die Senioren dazu verpflichten, ihren Führerschein ab einem gewissen Alter abzugeben.
Leiden Sie an einer altersbedingten Krankheit, die Ihre Fahrtauglichkeit einschränkt, sollten Sie das Auto lieber stehenlassen. Ihr Arzt kann Sie entsprechend beraten. Das Gleiche gilt, wenn Sie eines oder mehrere dieser Warnsignale bei sich bemerken. In diesem Fall ist es Ihnen normalerweise nicht mehr möglich, ein Fahrzeug sicher durch den Verkehr zu manövrieren.
Beschließen Sie, auf das Autofahren im Alter zu verzichten, können Sie Ihren Führerschein bei der für Sie zuständigen Fahrerlaubnisbehörde abgeben und eine Verzichtserklärung unterschreiben. Häufig bieten Ihnen Städte oder Gemeinden im Gegenzug dafür ein kostenloses Jahresticket für die öffentlichen Verkehrsmittel an, damit Sie auch ohne Auto immer noch mobil sein können.
Senioren am Steuer: Wie sieht die Rechtslage in Deutschland aus?
Wer in Deutschland eine Fahrerlaubnis erwirbt, besitzt diese in der Regel auf Lebenszeit. Es existieren keine Gesetze, die das Autofahren im Alter verbieten oder Senioren dazu verpflichten, ihren Führerschein ab einem gewissen Alter abzugeben. Auch regelmäßige Überprüfungen der Fahrtauglichkeit, wie sie beispielsweise in Dänemark oder Großbritannien bei Rentnern durchgeführt werden, sind nicht vorgeschrieben.
Lediglich Lkw-Fahrer müssen ihre Fahrerlaubnis normalerweise alle fünf Jahre verlängern und benötigen dazu eine ärztliche Untersuchung des Sehvermögens sowie eine Bescheinigung über eine ärztliche Untersuchung der körperlichen und geistigen Eignung.
Autofahrer hingegen absolvieren einmal einen regulären Sehtest und dürfen dann so lange fahren, wie es ihnen lieb ist. Der Tatsache, dass sich das Sehvermögen mit steigendem Alter verschlechtert, wird zunächst einmal keine Beachtung geschenkt.
Das Thema „Fahreignung“ wird unter anderem im Straßenverkehrsgesetz (StVG) behandelt. In § 2 Absatz 4 StVG heißt es dazu:
“Geeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen ist, wer die notwendigen körperlichen und geistigen Anforderungen erfüllt und nicht erheblich oder nicht wiederholt gegen verkehrsrechtliche Vorschriften oder gegen Strafgesetze verstoßen hat. […]“
Erfüllen ältere Autofahrer die jeweiligen Anforderungen, dürfen sie also weiterhin vollkommen legal im Straßenverkehr unterwegs sein. Sobald sich jedoch der Verdacht erhärtet, dass gewisse Mängel vorliegen, kann ihnen das Autofahren im Alter verboten werden. Häufig werden ebendiese Mängel jedoch nicht oder zu spät erkannt.
Wenn Krankheiten die Fahrtauglichkeit von Senioren beeinträchtigen
Es gibt eine ganze Reihe von Krankheiten, die sich bei Senioren auf die Fahrtauglichkeit auswirken und so das Autofahren im Alter erschweren oder gar unmöglich machen können. Dazu zählen beispielsweise die folgenden Erkrankungen:
- Herzrhythmusstörungen
- Linsentrübung (Grauer Star)
- Schlaganfälle
- Diabetes
- zu hoher Blutdruck (Hypertonie)
- Parkinson
- erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)
- Herzinsuffizienz
- Demenz
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
Weiterhin kann das Autofahren im Alter durch die Einnahme gewisser Medikamente zur Herausforderung werden.
Manche Arzneimittel rufen Schwindelgefühle hervor, machen müde oder beeinflussen die Wahrnehmung sowie das Reaktionsvermögen. Medikamente, die Rentner beim Autofahren mit Vorsicht genießen sollten, sind unter anderem die folgenden:
- Insulin
- Psychopharmaka
- Antihypertensiva (gegen hohen Blutdruck)
- diverse Augentropfen
- Antidiabetika
- Hypnotika und Sedativa (Schlaf- und Beruhigungsmittel)
- Analgetika (gegen Schmerzen)
- Mittel gegen Muskelverspannungen
- Parkinson-Medikamente
Wann droht ein ärztliches Fahrverbot?
Ist der Arzt der Meinung, dass Sie aufgrund Ihrer Krankengeschichte auf das Autofahren im Alter verzichten sollten, kann er ein sogenanntes ärztliches Fahrverbot aussprechen. Dabei handelt es sich jedoch ebenfalls nur um eine Empfehlung. Ärzte sind nicht dazu verpflichtet, die Straßenverkehrsbehörde oder die Polizei davon in Kenntnis zu setzen, dass Ihre Fahreignung aufgrund einer Krankheit eingeschränkt ist.
Anders sieht es hingegen aus, wenn Sie beispielsweise in einen Verkehrsunfall verwickelt wurden, der die zuständige Behörde an Ihrer Fahrtauglichkeit zweifeln lässt. In diesem Fall wird sie in der Regel ein ärztliches Gutachten anfordern, um ebendiese untersuchen zu lassen.
Stellt sich bei dieser vorgeschriebenen Überprüfung heraus, dass Sie sich nicht mehr dazu eignen, Kraftfahrzeuge im Verkehr zu steuern, müssen Sie erzwungenermaßen auf das Autofahren im Alter verzichten.
Schließlich wird Ihre Fahrerlaubnis in einer solchen Situation von der zuständigen Behörde entzogen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass Ihnen der Arzt eine eingeschränkte Fahreignung attestiert. Die Vorschriften dazu befinden sich in § 23 Absatz 2 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV). Dort heißt es:
“Ist der Bewerber nur bedingt zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet, kann die Fahrerlaubnisbehörde die Fahrerlaubnis soweit wie notwendig beschränken oder unter den erforderlichen Auflagen erteilen. Die Beschränkung kann sich insbesondere auf eine bestimmte Fahrzeugart oder ein bestimmtes Fahrzeug mit besonderen Einrichtungen erstrecken.“
Ist Ihre Fahreignung also noch zu gewissen Teilen gegeben, muss dies nicht automatisch bedeuten, dass sich das Autofahren im Alter für Sie erledigt hat. In Ihrem Führerschein werden in einem solchen Fall bestimmte Schlüsselzahlen eingetragen, die auf Ihre eingeschränkte Fahrtauglichkeit hinweisen. Unter anderem bedarf es hier beispielsweise gewisser Umbauten an Ihrem Fahrzeug oder die Geschwindigkeit, die Sie maximal fahren dürfen, wird gedrosselt (z. B. auf 25 km/h).
Wann Sie altersbedingt nicht mehr fahren sollten: Erste Warnsignale
Auch wenn Sie nicht an einer Krankheit leiden, die Ihre Fahrtauglichkeit beeinträchtigt, schleichen sich mit dem Alter häufig dennoch gewisse Defizite ein, die sich negativ auf Ihre Fahrweise auswirken können. Oft ist es allerdings nicht der alte Autofahrer selbst, dem bestimmte Mängel an seiner Fahrweise auffallen.
Vielmehr werden Senioren in der Regel von ihrem Beifahrer oder anderen Mitfahrern darauf hingewiesen. Es existieren diverse Warnsignale, die sowohl Ihre Mitfahrer als auch Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.
Dass Sie sich langsam aber sicher darauf einstellen sollten, auf das Autofahren im Alter zu verzichten, lässt sich unter anderem anhand der folgenden Anzeichen ausmachen:
- Obwohl Sie auf einer Strecke unterwegs sind, die Ihnen bestens bekannt ist, fühlen Sie sich nicht sicher.
- Es ist Ihnen nicht mehr möglich, sich dem Verkehrsfluss anzupassen (Sie fahren zu schnell und halten den vorgeschriebenen Abstand nicht ein oder Sie fahren auffallend langsam und unsicher).
- Sie scheinen keine Notiz vom Gegenverkehr oder den anderen Verkehrsteilnehmern zu nehmen und legen keine vorausschauende Fahrweise mehr an den Tag.
- Sie benötigen beim Autofahren im Alter länger, um Ampeln oder Verkehrsschilder wahrzunehmen.
- Sie haben beim Parken, Wenden oder Abbiegen motorische sowie koordinative Probleme (vor allem mit dem Schulterblick).
- Sie bremsen sehr häufig.
- Sie können Ihr Fahrzeug nicht mehr zuverlässig in der Spur halten und ignorieren beim Überholen oder Abbiegen die Kontrolle des toten Winkels.
- Sie bemerken das Vorliegen einer komplexen Situation zu spät und sind dann überfordert oder verfallen in Panik.
- Es befinden sich immer mehr Kratzer an Ihrem Fahrzeug.
So geben Sie Ihren Führerschein freiwillig ab
Haben Sie beschlossen, auf das Autofahren im Alter zu verzichten und Ihren Führerschein freiwillig abzugeben, müssen Sie sich an die für Sie zuständige Fahrerlaubnisbehörde wenden. Für die freiwillige Abgabe benötigen Sie normalerweise lediglich Ihren Führerschein im Original.
Vor Ort müssen Sie dann eine Verzichtserklärung unterschreiben und erhalten im Gegenzug eine schriftliche Bestätigung darüber, dass Sie freiwillig auf Ihre Fahrerlaubnis verzichtet haben.
Bedenken Sie: Sobald Sie Ihren „Lappen“ abgegeben haben, bekommen Sie ihn auch nicht mehr zurück! Es handelt sich dabei also um eine endgültige Entscheidung. Sie sollten daher genau abwägen, ob Sie bereit sind, das Autofahren im Alter aufzugeben.
Immer mehr Städte und Gemeinden bieten Alternativen an, wenn das Autofahren für Senioren keine Option mehr ist und diese daher beschlossen haben, sich freiwillig von ihrem Führerschein zu trennen. Diese bestehen beispielsweise aus einem kostenlosen Jahresticket oder vergünstigten Monatskarten für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, sodass Sie als Rentner nicht Ihre gesamte Mobilität einbüßen.
Was hat es mit der Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren auf sich?
Sind Sie unsicher und wollen überprüfen lassen, ob Sie noch fit genug sind, um am Straßenverkehr teilzunehmen, bietet sich ein sogenanntes Fahrsicherheitstraining an, das sich speziell an ältere Autofahrer richtet. Es gibt mehrere Anbieter, die eine solche Überprüfung der Fahrtauglichkeit für Senioren durchführen. Dazu zählen beispielsweise der ACE, der ADAC, ausgewählte Fahrschulen sowie der TÜV.
Beschließen Sie, Ihre Fertigkeiten beim Autofahren im Alter einem Test zu unterziehen, sollten Sie sich früh genug um einen Termin bemühen. Um Stress und Hektik zu vermeiden, wird darauf geachtet, die Anzahl der Teilnehmer klein zu halten.
Daher sind die Plätze meist begrenzt. Das Training selbst absolvieren Sie normalerweise mit Ihrem eigenen Fahrzeug. Weiterhin benötigen Sie einen gültigen Führerschein, um daran teilnehmen zu dürfen.
Senioren beim Autofahren: Wie der Test abläuft
Allgemein besteht das Fahrsicherheitstraining für Senioren aus einem theoretischen sowie einem fahrpraktischen Teil. In Ersterem geht es normalerweise um neue Vorschriften aus dem Verkehrsrecht, um sicherzustellen, dass Sie auch beim Autofahren im Alter noch auf dem neuesten Stand sind und die geltenden Verkehrsregeln kennen.
Im zweiten Teil werden unterschiedliche Fahrtechniken geübt, mit denen Sie im Alltag als Rentner häufig konfrontiert werden könnten. Außerdem werden Gefahrensituationen simuliert, um so die Fahrtauglichkeit von Senioren einem Test zu unterziehen. Unter anderem geht es dabei um die folgenden Techniken:
- Rangieren und Einparken
- Bremsen auf verschiedenen Bodenprofilen
- Ausweichen und Abbremsen vor plötzlich auftauchenden Wasserhindernissen
- Stabilisieren eines ins Schlingern gekommenen Fahrzeugs
- Blick- und Lenktechniken in einem Slalomparcours
Ob Sie sich noch zum Autofahren im Alter eignen, überprüft in der Regel ein erfahrener Trainer, der Ihnen während des Tests mit Rat und Tat zur Seite steht. Zusätzlich können Sie sich am Ende des Trainings mit den anderen Teilnehmern austauschen. Die Prüfung der Fahrtauglichkeit von Senioren dauert in der Regel zwischen viereinhalb und sieben Stunden. Häufig können Sie zwischen einem Halb- einem und Ganztagstraining wählen.
Was kostet der Autofahrtest für Senioren?
Je nachdem, für welchen Anbieter Sie sich entscheiden, kann dies die Kosten für das Fahrsicherheitstraining für Rentner beeinflussen. Entscheiden Sie sich beispielsweise, den Test bei einem Automobilclub zu absolvieren, bei dem Sie selbst Mitglied sind, erhalten Sie häufig einen Rabatt von 10 bis 25 Prozent. Die Kosten für Nichtmitglieder liegen in der Regel zwischen 100 und 150 Euro. Es gibt jedoch auch Anbieter, bei denen die Fahrtauglichkeitsprüfungen schon für 30 Euro pro Person angeboten werden. Vergleichen lohnt sich hier also.
Besuch der Fahrschule als Rentner: Können Sie auch im Alter noch den Führerschein machen?
Es ist kein Geheimnis, dass die Fahrtauglichkeit spätestens ab 75 Jahren abnimmt. Dennoch entscheiden sich immer wieder Menschen, das Autofahren im hohen Alter noch zu erlernen. Doch ist das in Deutschland überhaupt erlaubt? Ja. Es existiert keine spezielle Altersgrenze, ab der es Senioren nicht mehr gestattet ist, eine Fahrschule zu besuchen.
Dennoch müssen Rentner die gleichen Voraussetzungen erfüllen wie alle anderen Führerscheinanwärter auch: Sie müssen sich sowohl körperlich als auch geistig dazu eignen, ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu steuern. Dazu zählt unter anderem das Bestehen eines Sehtests.
Claus
Ich werde im November 84 Jahre und fahre jetzt 66 Jahre unfallfrei Auto. Ab November werde ich kein Auto mehr fahren. Aber nicht, weil ich nicht mehr kann, sondern weil immer mehr Chaoten auf den Straßen fahren. Was ich in der letzten Zeit auf den Straßen so erlebt habe, ist einfach nicht mehr auszuhalten. Mehrmals habe ich durch schnelles Eingreifen schwere Unfälle verhindert. Da wird man in der Kurve überholt, im Gegenverkehr, obwohl man schon schneller als erlaubt fährt. An der Ampel kann man erst bei gelb zum Abbiegen losfahren, weil alles auf der Gegenseite noch bei rot durchfährt. Im Kreisel muss man bremsen, weil ein wieder Jemand vor die Nase fährt. Usw. Es macht einfach keinen Spaß mehr zu fahre! Jetzt werde ich mir als „Beifahrer“ meine Neven schonen.
Auch ich würde es mit jedem jüngeren aufnehmen,der meint umsichtiger fahren zu können! Da ich, seit 1965 den Führerschein besitze und in Berlin-West den F-Schein erworben habe. Ferner besitze ich noch ein Binnenführerschein / Internationalen Funk-Schein (seit 1996), sowie Reiter -Ausbildungs-Schein A-1-2-3 u,S 1 ,seit 1972!
Da ich auch seitdem keine Fahrunterbrechung habe und durch meine Selbstständigkeit ab 1971 auch für meine Handwerker mit einem /,5 Tonner,
(länge 7,50 m) unterwegs war, kann ich bis Heute ohne Eigenüberschätzung sagen,
dass meine Fahrtauglichkeit nicht eingeschränkt ist und meine umsichtige Fahrweise
stolz sien kann.
Ich kann das Selbstlob der eigenen Fahrkompetenz alter Menschen nicht mehr hören. „Ich fahre seit 60 Jahren unfallfrei“, „In den 66 Jahren meiner Autofahrzeit haben weder Menschen noch Tiere leiden müssen.“. Das ist, als schreibe man, ich habe 40 Jahre lang geraucht, und bin nicht krank. Das alles gilt so lange, bis doch etwas passiert oder ein Mensch Lungenkrebs bekommt. Spielen Sie auch Russisches Roulette, das absolut ungefährlich ist, weil bisher ja noch nie ein Schuss losgegangen ist? Sinnesschärfe, Reaktionszeit, etc., das alles lässt nach, wenn man älter wird. Und kommt es zu einem Unfall, sind die Konsequenzen u.U. verheerend. Ich weiß nicht, was ich mache, wenn meine Enkelin von einem unbelehrbaren und selbstkritikfreien 85jährigen übersehen wird und zu Schaden kommt. Ich jedenfalls werde in 5 Jahren das Autofahren einstellen. Das habe ich allen in der Familie zugesagt (wir haben es sogar schriftlich festgehalten, falls ich mich dann nicht mehr daran erinnere oder erinnern will), obwohl ich bisher keinerlei Einschränkungen bei mir bemerke. Aber das ist eben das Gefährliche. Man selber merkt es eben nicht. Vielleicht ist ja in 5 Jahren das autonome Fahren schon soweit entwickelt, dass ich trotzdem (auto-)mobil bleibe.
In den 66 Jahren meiner Autofahrzeit haben weder Menschen noch Tiere leiden müssen.
Jetzt werde ich in einem Monat 85 und wurde vor kurzem bei der Stätte höchster Kritik
denunziert, Demenz und Co wird mir testiert ! – Ich wohne auf einem Dorf mit nur einem Bäckerladen und weiter nichts! Zwar bestehen Busverbindungen, aber ohne eigenes Auto fühle ich mich eingeengt, meiner Freiheit beraubt.-
Alles was für ältere Autofahrer gelten soll (z. B. 2-jährige Überprüfung der Fahrtauglichkeit), sollte dann auch für junge Leute gelten. Diese verursachen wesentlich mehr Unfälle als Betagte. Manchmal sage ich schon, also, dieser oder jener sollte den Führerschein abgeben. Das gilt auch für die jüngeren, die oftmals wie die Verrückten fahren. Ich selbe fahre seit knapp 40 Jahren Auto und habe noch nie einen Unfall gebaut; mir ist allerdings mal ein junger Mann bei einem Radierstart in die Seite gefahren, so dass mein Auto einen Totalschaden hatte, und eine junge Frau ist mir beim Ausparken in die Seite gefahren. Soviel zu den Schäden, die von den älteren verursacht werden…
Hallo Rolf,
Gratulation zu den unfallfreien Jahren. Um Ihre Fahrkünste einzuschätzen, müßte man die anderen Verkehrsteilnehmer befragen. Fakt ist, daß ab 80 -sorry- die Fähigkeiten zur sicheren und vorausschauenden Teilnahme am Straßenverkehr dramatisch schwinden.
carpe diem
Ich kann es bald nicht mehr hören.Und wieder fällt man wieder über die älteren Autofahrer her.Man will ihnen die einzige Mobilität nehmen, die sie im Alternoch haben.Dabei ist statistisch festgehalten das der ältere Mensch gerade umsichtiger und erfahrener mit seinem Fahrzeug umgeht.Sicher bedeutet dies das er etwas langsamer im Strassenverkehr unterwegs ist. Diejenigen die diese Fahrverbot für ältere Menschen fordern, sollten mal daran denken, dass sie einmal selbst älter werden. Und immercwieder auf das Krankheitsbild des älteren Menschen hinweisen.Trifft dies nicht auch für jüngere Menschen zu.Wieviel zig tausende junge Menschen haben Krebs oder Herzinfarkt oder Kreisbeschwerden oder Rheuma usw und sind gezwungen teilweise Medikamente bis zu 10 unterschiedliche Tabletten einzunehmen. Gefährden die nicht den Strassenverkehr. Was ist mit denen die auf den Autobahen unterwegs sind ,grundsätzlich mittig fahren, oder eine Tunnelvobie haben, die den Alkohol frönen und fahren usw. Täglich erfährt man in den Medien das sich gerade junge Menschen im Alter zwischen 18 und 28 das Leben unfreiwillig nehmen, bedingt durch Partys,Diskos und Saufgelage.Hier sollte man mal genau hinschauen. Ich selbst bin 82 Jahre fahre seit 60 Jahre unfallfrei und bin mit einem 8 Meter Wohnmobil in ganz Europa unterwegs auf den verkehrspreichsten Auobahnen Paris Barcelona Brüssel usw.Hier hätte mancher 30 jährige längst das Handuch geschmissen.
Also hacken sie nicht immer auf den älteren Menschen herum. Ich nehme es jederzeit mit einem jüngeren Menschen auf was die Fahrtüchtigkeit, Sicherheit im Verkkehr anbetrifft.