Anvisieren und messen
Im Jahr 2014 registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt 2.889.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen im gesamten deutschen Straßenverkehr.
Immer wieder werden Bußgeldverfahren eröffnet, weil Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht beachten. Die Gesetzeshüter wollen dem Einhalt gebieten und nutzen dazu unter anderem das Lasermessgerät RIEGL FG21-P.
Dieser Ratgeber beschäftigt sich mit dem RIEGL-Scanner und beantwortet folgende Fragen: Wie funktioniert das RIEGL FG21-P? Sind Messfehler möglich? Wofür ist das Messgerät offiziell zugelassen? Hier erfahren Sie die Details.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: RIEGL FG21-P
Beim RIEGL FG21-P erfolgt die Geschwindigkeitsmessung mithilfe von Infrarot-Lichtimpulsen, weshalb dieses zu dem Lasermessgeräten zählt.
Nein, ein Blitzerfoto kann das RIEGL FG21-P nicht erstellen. Daher muss die Polizei den Verkehrssünder direkt mit seinem Verstoß konfrontieren.
Unter welchen Bedingungen dieses Messgerät zugelassen ist, lesen Sie hier.
Die Funktionsweise der Messung
Das RIEGL FG21-P benutzt Infrarot-Lichtimpulse, um eine Messung vorzunehmen. Diese werden durch einen Impulsgenerator in Serie abgestrahlt und auf die Fahrbahn geworfen. Passiert ein Fahrzeug den Messbereich, wirft es die Impulse zurück zum Gerät, bei welchem diese auf eine sogenannte Fotodiode gelenkt und in elektrische Signale umgewandelt werden.
Um die Geschwindigkeit zu berechnen, bedarf es beim RIEGL FG21-P nicht einer einzelnen Geschwindigkeitsmessung, sondern mehrerer. Die elektrischen Empfangssignale werden genutzt, um mithilfe einer Weg-Zeit-Berechnung das Tempo des jeweiligen Fahrzeugs zu ermitteln.
Der RIEGL-Laser und seine Zulassung
Das Messgerät ist nur zu Geschwindigkeitsmessungen unter bestimmten Konditionen zugelassen:
- Die zu erfassenden Fahrzeuge bewegen sich mit einer Geschwindigkeit zwischen 0 und 250 km/h.
- Die Messentfernung beträgt 30 bis 1000 Meter.
- Die Umgebungstemperatur beträgt zwischen -10°C und +50°C.
- Messungen können aus einem Fahrzeug heraus, auf einer Hand abgestützt, aufgelegt oder unter Verwendung eines Stativs durchgeführt werden.
Halten Beamte sich nicht an diese Bedingungen, sind die Messungen des RIEGL FG21-P nicht zulässig. Auch können bei Nichtbeachtung der Auflagen Messfehler entstehen, die ein Anwalt aus dem Verkehrsrecht für einen erfolgreichen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid nutzen kann. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn zum Messzeitpunkt mehrere Fahrzeuge nebeneinander fahren oder die Beamten nicht ausreichend im Umgang mit dem Gerät geschult sind.