FAQ: Enforcement Trailer
Beim Reinforcement Trailer ist der Blitzer auf einem Anhänger untergebracht und führt von dort aus Geschwindigkeitsmessungen durch. Bei dem Anhänger handelt es sich um einen teilstationären Blitzer, der üblicherweise für eine bestimmte Zeit fest an einem Ort steht. Er kann jedoch recht einfach zu anderen Einsatzorte gefahren werden.
Dieser Blitzer-Typ erfasst Geschwindigkeitsüberschreitungen und löst aus, wenn Fahrzeuge im Messbereich zu schnell unterwegs sind. Mehr zur Funktionsweise und welche Blitzer üblicherweise zum Einsatz kommen, erfahren Sie hier.
Geschwindigkeitsverstöße werden gemäß dem Bußgeldkatalog geahndet. Je nachdem mit welchem Fahrzeug und wo Sie zu schnell gefahren sind, fallen unterschiedliche Sanktionen an. Zudem spielt es auch eine Rolle, wie viel Sie zu schnell waren. Bußgelder zwischen 20 und 800 Euro, sowie Punkte und Fahrverbote sind möglich. Die Tabellen hier bieten einen Überblick zu möglichen Sanktionen.
Inhaltsverzeichnis
Bußgeldrechner für Tempoverstöße
Wie funktioniert ein Enforcement Trailer?
Warum ist der Blitzer “Enforcement Trailer” etwas Besonderes? Eigentlich handelt es sich hierbei um den Namen des Produktes des Unternehmens VITRONIC. Der Enforcement Trailer war der erste Blitzer, der auf einem Anhänger untergebracht wurde und somit auch der erste teilstationäre seiner Art. Enforcement bedeutet so viel wie Durchsetzung oder Vollstreckung und Trailer ist das englische Wort für Anhänger.
Das Gerät blitzt aus einem Anhänger heraus, dessen Aufbau so verstärkt ist, dass der Blitzer im Inneren nicht ohne Weiteres erreichbar ist. Die bedienenden Beamten haben in der Regel die notwendigen Schlüssel bzw. Werkzeuge, um an das Gerät im Blitzer-Anhänger zu kommen.
Aufgrund seiner Art, kann der Enforcement Trailer von VITRONIC als Blitzer flexibel einsetzbar sein, denn der Anhänger ist relativ einfach am Einsatzort aufzubauen bzw. auch hin zu transportieren. Üblich ist, dass der Anhänger für längere Zeit an einem Ort aufgestellt wird und dort als stationärer Blitzer fungiert.
Denn das Gerät kann autark arbeiten und bedarf keiner ununterbrochenen Beaufsichtigung durch Beamte. Der Enforcement Trailer ist mit einer autonomen Stromversorgung ausgestattet und der Tausch der Akkus bzw. Batterien kann vor Ort erfolgen. Zudem werden die ermittelten Verstöße per Datenverbindung an die zuständigen Behörden übermittelt.
Messungen per Laser aus dem Enforcement Trailer
In Deutschland ist es nicht unüblich, dass die Blitzer von Poliscan Speed in einem Enforcement Trailer verbaut sind. Diese können alle Fahrzeuge im Messbereich erfassen und messen die Geschwindigkeit per Laser. Wird eine Geschwindigkeitsüberschreitung festgestellt, wird zudem auch ein Blitzerfoto angefertigt. Darüber hinaus können die Blitzer im Enforcement Trailer auf eine Entfernung auch die Kennzeichen der Fahrzeuge erfassen. Was beispielsweise auch für die Kontrolle der LKW-Maut genutzt werden kann.
Foto und Daten der Messung werden dann an die ausführende Dienstelle gesandt und dort ausgewertet. Liegt dann tatsächlich eine Ordnungswidrigkeit vor, werden die Beweise der Bußgeldstelle übergeben. Diese eröffnet dann ein Bußgeldverfahren.
Sind Messfehler möglich?
Bei der Geschwindigkeitsüberwachung kann es aus verschiedenen Gründen zu Messfehlern kommen, so auch beim VITRONIC Enforcement Trailer. Messfehler können zum Beispiel auftreten, wenn die Geräte nicht richtig geeicht, falsch aufgestellt oder nicht korrekt programmiert sind. Sollten Betroffene bei Messungen durch einen Enforcement Trailer Fehler oder Unregelmäßigkeiten vermuten, können Sie gegen den Bußgeldbescheid Einspruch einlegen.
Dafür haben Sie 14 Tage nach Eingang des Bescheids Zeit. Das gilt auch, wenn im Bußgeldbescheid an sich Fehler vorliegen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn:
- die falsche Person angeschrieben wurde
- der flasche Tatvorwurf beschrieben ist
- der falsche Tattag benannt ist
- das Blitzerfoto nicht eindeutig ist
- keine oder eine fehlerhafte Rechtsbelehrung vorliegt
- etwaige Nebenfolgen (Fahrverbot usw.) nicht benannt sind
Im Zweifel sollten sich Betroffene anwaltliche Unterstützung suchen. Ein Anwalt kann bei der Formulierung des Einspruch helfen und Akteneinsicht beantragen. Letzteres kann wichtig sein, wenn bei Messungen durch den Enforcement Trailer Messprotokolle einzusehen sind.
Bußgelder bei Tempoverstößen
Wird bei Messungen durch den Enforcement Trailer eine Geschwindigkeitsüberschreitung festgestellt, sind in der Regel Sanktionen die Folge. Die Höhe des Bußgeldes und ob Punkte oder Fahrverbote drohen, hängt von verschiedene Faktoren ab. So spielt es eine Rolle, mit welchem Fahrzeug Sie unterwegs waren und ob Sie innerorts oder außerorts geblitzt wurden.
Innerorts drohen bei Verstößen Bußgelder zwischen 30 und 800 Euro. Außerorts sind 20 bis 700 Euro möglich. Sanktionen, die bei Verstößen mit Gespannen oder LKW drohen, können Sie mit dem Bußgeldrechner ermitteln.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht zu den Sanktionen, die bei Verstößen mit dem PKW oder Motorrad drohen: