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Viele Namen, noch mehr Verkehrsregeln
Es ist nicht immer leicht, England, Großbritannien und das Vereinigte Königreich, bzw. United Kingdom (UK) auseinanderzuhalten. Großbritannien: die zusammenhängende Landmasse mit den Ländern England, Schottland und Wales. Beim UK kommt Nordirland noch dazu. Vom „Commonwealth of Nations“ ganz zu schweigen. Das wären dann das Vereinigte Königreich plus 52 ehemalige Kolonien – doch das führt zu weit.
In diesem Ratgeber geht es um die Verkehrsregeln im UK. Nicht um die Verkehrsregeln in Großbritannien, auch nicht um die Verkehrsregeln nur in England. Da England jedoch immer noch gerne genannt wird, obwohl das UK oder Großbritannien gemeint sind, wird im diesem Ratgeber zum Bußgeldkatalog im Ausland vorzugsweise von den „Verkehrsregeln in England“ geschrieben.
Bußgeldtabelle für Verkehrsverstöße in England und Co. (Auszug)
Verstoß | Bußgeld |
---|---|
Parkverstoß | ab 45 Euro |
Hauptuntersuchung | bis 1.140 Euro |
Personensicherung | ab 45 Euro |
Telefon am Ohr | ab 230 Euro |
bis 20 km/h zu schnell | ab 115 Euro |
über 50 km/h zu schnell | ab 2.850 Euro |
FAQ: Verkehrsregeln in England
Dieser Tabelle können Sie entnehmen, wie schnell Sie mit welchem Kfz in England unterwegs sein dürfen.
Die Engländer sind in Bezug auf Alkohol am Steuer etwas nachsichtiger als die Deutschen: Die englische Promillegrenze liegt bei 0,8.
Aufschluss über mögliche Sanktionen, die auf Zuwiderhandlungen auf englischen Straßen folgen können, gibt diese Tabelle.
Die Verkehrsregeln in England: Höchstgeschwindigkeit in Meilen pro Stunde
Wer aus Deutschland mit dem Auto nach England oder in eines der anderen Länder fährt, muss sich viel umstellen. Euro und Cent werden zu Pfund und Pence, das metrische System weicht Zoll, Fuß und Yard und die Geschwindigkeit in England wird auch nicht in km/h angegeben, sondern in Meilen pro Stunde (mph).
Das Tempolimit in England enthält daher etwas unrundere Begrenzungen als gewohnt. In der Tabelle sind daher die örtlichen mph angegeben, die bekannten km/h in Klammern dahinter.
Pkw und Wohnmobile (unter 3,5 Tonnen) | Gespann | Motorrad | Lkw und Wohnmobile (über 3,5 Tonnen | |
---|---|---|---|---|
innerorts | 30 mph (48 km/h) | 30 mph (48 km/h) | 30 mph (48 km/h) | 30 mph (48 km/h) |
außerorts | 60 mph (96 km/h) | 50 mph (80 km/h) | 60 mph (96 km/h) | 50 mph (80 km/h) |
Schnellstraßen | 70 mph (112 km/h) | 60 mph (96 km/h) | 70 mph (112 km/h) | 60 mph (96 km/h) |
Autobahnen | 70 mph (112 km/h) | 60 mph (96 km/h) | 70 mph (112 km/h) | 70 mph (112 km/h) |
Motorräder dürfen erst ab 125 ccm im Anhänger unterwegs sein, Gespanne müssen sich auf Autobahnen immer auf der Spur ganz links halten.
Der Linksverkehr bedarf besonderer Aufmerksamkeit
Die mitunter größte Umstellung ist der für die Verkehrsregeln in England, Wales, Nordirland und Schottland vorausgesetzte Linksverkehr.
Das Linksfahren in England stellt für Kontinentaleuropäer mitunter eine große Herausforderung dar.
Es gilt das Linksfahrgebot, rechts wird überholt. Besonders in den unzähligen Kreisverkehren kann die Umstellung zur echten Herausforderung werden.
Ein Patentrezept für die schnelle Umgewöhnung gibt es nicht, doch in der Regel geschieht es schneller als erwartet. Die Vorfahrt ist im UK so gut wie immer extra gekennzeichnet oder beschildert. Ein Links-vor-rechts gibt es nicht. Die meisten Verkehrsschilder gleichen größtenteils denen in Deutschland. Ohne erkennbare Vorfahrtsstraße wird der Verkehr in England und Co. zusätzlich von Haltelinien geregelt. Eine doppelte unterbrochene Linie verlangt beispielsweise ein langsames Heranfahren an die Kreuzung. Im Zweifel sind Hauptstraßen immer vorfahrtsberechtigt.
Die Verkehrsregeln in England besagen auch, dass der im Kreisverkehr von rechts kommende Fahrer Vorfahrt hat. Da Kreisverkehre keine Seltenheit sind, sollten Urlauber diese Regeln unbedingt kennen.
Halten und Parken: Das besagen die Verkehrsregeln in England
In Großbritannien die Verkehrsregeln zu kennen, ist auch aufgrund der verschiedenen Regelungen zum Halteverbot notwendig.
- Die gelben Linien am Straßenrand markieren ein Parkverbot, Halten ist hingegen erlaubt.
- Bei einer einzelnen roten Linie am Fahrbahnrand herrscht zwischen 7 und 19:00 ein Halteverbot.
- Zwei rote Linien am Fahrbahnrand markieren ein absolutes Park- und Halteverbot. Hier ist das Risiko, bei widerrechtlicher Handlung abgeschleppt zu werden, sehr hoch.
Die Verkehrsregeln in England sind diesbezüglich sehr strikt: Bis zu 1.000 Pfund kann das Bußgeld hoch sein, wenn am Rand mit roten Markierungen gehalten wird.
Autofahren in Großbritannien kann teuer werden
Die Bußgelder im UK sind wesentlich höher als ihre deutschen Pendants. Kein Vergehen wird mit weniger als 30 britischen Pfund sanktioniert.
Verstöße gegen die Verkehrsregeln in England und Co. werden mit folgenden Bußgeldern belegt:
- Überhöhte Geschwindigkeit bis 20 km/h: bis 70 Euro
- Überhöhte Geschwindigkeit ab 50 km/h: bis 2850 Euro
- Telefon am Steuer beim Fahren: ab 230 Euro
- Rotlichtverstoß: bis 1.140 Euro
- Verstoß gegen die Anschnallpflicht: bis 570 Euro
- Parken im Parkverbot: ab 45 Euro
Bei Verstößen im ruhenden Verkehr (also Halte- und Parkverstößen) oder gegen die City-Maut oder Umweltzone in London kann das Bußgeld halbiert werden, wenn es innerhalb von 14 Tagen gezahlt wird.
Die Sache mit dem Alkohol
In Großbritannien scheint das Verhältnis zum Alkohol etwas anders zu sein als auf dem europäischen Festland. Die Pubs in England sind Kult, der Whiskey in Schottland gilt als eines der wichtigsten Export-Güter.
Doch im Straßenverkehr verstehen die Briten keinen Spaß. Zwar besagen die Verkehrsregeln, dass in England, Wales und Nordirland eine Promillegrenze von 0,8 besteht – und sind damit mutmaßlich ein wenig liberaler als andere Länder – doch ein Verstoß gegen diese Grenze kann drastische Folgen haben. Ist die Promillegrenze überschritten worden, kann bereits die Verantwortlichkeit für ein Fahrzeug, d.h. auch der Verdacht einer „nahenden“ Fahrzeug-Nutzung sanktioniert werden.
Rund 2.500 Pfund und eine Haftstrafe von drei Monaten drohen in einem solchen Fall. Auch ein Fahrverbot ist möglich.
In England mit dem Auto tatsächlich zu fahren, wenn die Promillegrenze überschritten ist, kann sogar eine sechsmonatige Haftstrafe nach sich ziehen sowie eine nach oben unbegrenzte Geldstrafe.
Ein Verstoß gegen die Verkehrsregeln kann in England in diesem Fall auch zu einem Jahr Fahrverbot führen. Bei dem zweiten Verstoß innerhalb von zehn Jahren sogar zu einem Fahrverbot von drei Jahren.
In Schottland liegt die Promillegrenze sogar bei nur 0,5 – die Sanktionen bleiben gleich. Es ist auch nicht zu erwarten, dass ein Verstoß gegen die Verkehrsregeln in England oder Schottland nicht auch in den anderen Ländern des UK „bemerkt“ wird. Das Vollstreckungsrecht gilt im gesamten Königreich. Bezogen auf ausgesprochene Fahrverbote weist die britische Regierung auf ihrer Website explizit hin:
You can’t drive anywhere in the UK if you’ve been banned by any UK court because of drink driving.
(Sie können nirgendwo im Vereinigten Königreich fahren, wenn Ihnen infolge unerlaubten Alkohols am Steuer die Fahrerlaubnis entzogen wurde.)
Wir haben einen Bußgeldbescheid auf deutsch und aus Österreich erhalten, in dem wir scheinbar in der Umweltzone in London geblitzt wurden. Ist das üblich oder nur Fake?
Haha danke hat mir echt weiter geholfen