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Fahrstunden bereiten auf die Führerscheinprüfung vor
Wer in Deutschland eine Fahrerlaubnis erwerben möchte, ist dazu verpflichtet, eine Prüfung für den Führerschein zu absolvieren. Dadurch will der Gesetzgeber sicherstellen, dass Fahrerlaubnisinhaber die geltenden Verkehrsregeln kennen und das erforderliche Fahrgeschick besitzen, um ein Kraftfahrzeug sicher zu führen. Zwar gibt es keine Mindestanzahl an Fahrstunden, dennoch sind bestimmte Arten von Fahrstunden Pflicht.
FAQ: Das Wichtigste zu Fahrstunden auf einen Blick
Der Gesetzgeber bestimmt keine Mindestfahrstunden, das heißt er schreibt keine genaue Anzahl an Fahrstunden vor. Diese hängen vom individuellen Lernerfolg der Fahrschüler ab. Allerdings sind für den Führerschein gewisse Fahrstunden Pflicht. Diese Pflichtstunden werden als Sonderfahrten bezeichnet.
Sonderfahrten sind praktische Fahrstunden. Zu ihnen zählen Überlandfahrten, Fahrten auf der Autobahn sowie Nachtfahren. Art und Mindestanzahl dieser Fahrstunden hängt von der jeweiligen Führerscheinklasse ab, die Fahranfänger erwerben wollen.
Jede Fahrschule kann die Kosten pro Stunde selbst festsetzen. Durchschnittlich liegen die Kosten pro Fahrstunde bei ca. 30€. Sonderfahrten kosten in der Regel etwa 40 €.
Fahrstunden: Wie viele sind Pflicht für den Führerschein?
Die Ausbildung in einer Fahrschule die für die Zulassung zur Führerscheinprüfung notwendig ist, setzt sich aus Theorieunterricht und praktischen Fahrstunden zusammen. Doch wie viele praktische Fahrstunden braucht man für den Führerschein?
Sowohl beim Theorieunterricht als auch bei den Fahrstunden hängt die Anzahl der einzelnen Stunden generell von der jeweiligen Führerscheinklasse ab, die ein Fahrschüler erwerben möchte. Die meistenen Fahrschüler in Deutschland wollen einen Führerschein der Klasse B (PKW-Führerschein) erwerben. Deshalb stellen viele in Internetforen die Fragen „Wie viele Fahrstunden brauche ich für Klasse B?“ oder „Wie viele Fahrstunden braucht man durchschnittlich?
Es gibt keine Gesetzesvorgabe über Mindestfahrstunden. Es ist in Bezug auf die Anzahl der Fahrstunden nicht vorgeschrieben, wie viele Stunden Fahrschüler für den Führerschein absolvieren müssen. Wie viele Fahrstunden jemand im Durchschnitt benötigt, hängt vom individuellen Lernprozess der Fahrschüler sowie von der Einschätzung der Fahrlehrer ab. Fahrschüler können ihre Fahrstunden außerdem vor der Theorieprüfung nehmen. Allerdings müssen sie die Theorieprüfung erst bestehen, um die Praxisprüfung machen zu dürfen.
Dennoch gibt es für den Führerschein der Klasse B bestimmte Fahrstunden, die Pflichtstunden sind. Es handelt sich hierbei um gesetzliche Fahrstunden, die sogenannten Sonderfahrten. Wie viele Pflichtfahrstunden braucht man? Fahrschüler müssen insgesamt 12 dieser Pflichtstunden absolvieren.
Im Gegensatz zu den Fahrstunden sind insgesamt 14 Theoriestunden zu je 90 Minuten vorgeschrieben. Zwölf Stunden umfassen den Grundstoff, während zwei Stunden speziellen Zusatzstoff behandeln, der für eine bestimmte Fahrerlaubnis-Klasse relevant ist.
Gesetzliche Fahrstunden: Was sind Sonderfahrten?
Die 12 gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtstunden umfassen Fahrten, die Fahrschüler mit besonderen Bedingungen konfrontieren. Sie bestehen aus:
- Fünf Überlandfahrten: Schüler müssen auf Bundes- oder Landstraßen fahren. Der Zweck dieser Fahrstunden besteht darin, dass Fahrschüler Überholmanöver üben und lernen, das Fahrtempo an die innerorts und außerorts geltenden Höchstgeschwindigkeit anzupassen.
- Vier Fahrten auf der Autobahn: Das Ziel dieser Fahrstunden ist es vor allem, das Auf- und Abfahren sowie Spurwechsel bei hoher Geschwindigkeit zu üben.
- Drei Nachtfahrten: Durch das Fahren bei Dunkelheit oder Dämmerung sollen Fahrschüler den Einsatz der verschiedenen Autolichter eines Fahrzeugs erproben.
Da es sich bei Sonderfahrten um Fahrstunden handelt, die Fahrschüler oftmals als besonders herausfordernd empfinden, raten Fahrlehrer dazu, in der Fahrschule zunächst ein paar Praxisstunden innerorts zu absolvieren. Wie viele Fahrstunden das sein sollten, hängt auch hier vom Einzelfall ab.
Fahrstunden: Welche Dauer ist vorgeschrieben?
In der Regel hat eine Fahrstunde eine Dauer von 45 Minuten. In der Praxis werden Fahrstunden zu Doppelstunden zusammengezogen. Daher ist bei Fahrstunden eine Dauer von 90 Minuten im Alltag üblich. Dadurch wird Fahrschülern mehr Zeit am Stück eingeräumt, um das Fahren zu üben und Sicherheit zu erlangen.
Welche Kosten fallen für Fahrstunden an?
Fahrschulen unterliegen keiner Gebührenordnung. Deshalb legt jede Fahrschule die Kosten pro Stunde selbst fest, dadurch variiert der Preis für Fahrstunden von Fahrschule zu Fahrschule. Im Durchschnitt fallen beim PKW-Führerschein für die Fahrtstunden Kosten ab etwa 30 Euro pro Stunde an. Sonderfahrten kosten ca. 40 Euro.
Hinzu kommen überdies die Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs, den erforderlichen Sehtest oder die jeweiligen Gebühren für die Prüfung. Insgesamt können Fahrschüler mit Kosten um die 1500 Euro rechnen. Eine genaue Angabe über die Kosten, die beim Erwerb des Führerscheins anfallen, finden Sie in unserem Artikel zum Führerschein-Erwerb.
Fahrstunden für Wiedereinsteiger
Fahrstunden sind nicht nur Fahrschülern vorbehalten. Es ist auch möglich, Fahrstunden trotz bereits erhaltenem Führerschein zu nehmen. Menschen, die über einen längeren Zeitraum kein Kraftfahrzeug gefahren haben und ihre Kenntnisse auffrischen möchten, können spezielle Fahrstunden für Wiedereinsteiger nehmen. Diese werden von vielen Fahrschulen angeboten.
Fahrstunden für Wiedereinsteiger gestalten sich individuell. Fahrlehrer passen die Inhalte der Praxisstunden an den jeweiligen Bedürfnissen der Wiedereinsteiger an. Diese Stunden dienen lediglich der Auffrischung, eine erneute Fahrprüfung ist nicht erforderlich.