Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts in Deutschland

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 6. Oktober 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts soll der Verkehrssicherheit dienen.

Innerhalb geschlossener Ortschaften ist Rücksicht besonders gefragt

Die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts soll der Verkehrssicherheit dienen.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts soll der Verkehrssicherheit dienen.

Innerorts läuft der Verkehr meist schleppend, gerade am Morgen und zum Feierabend sind die Straßen gerade in großen Städten häufig sehr ausgelastet. So können sich Staus bilden. Ein schnelles Fahren ist in diesen Fällen nicht möglich.

Doch nicht immer ist die Verkehrslage so stockend, Kfz-Fahrer können auch innerhalb geschlossener Ortschaften in den Genuss einer freien Fahrbahn kommen. Allerdings ist dies kein Freifahrtschein aufs Gas zu treten. Es herrscht nämlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts.

Doch wie hoch ist das Tempolimit innerhalb geschlossener Ortschaften eigentlich? Wann findet eine Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts statt? Diesen Fragen widmet sich der nachfolgende Ratgeber und informiert Sie umfassend.

FAQ: Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts

Wie schnell darf innerorts gefahren werden?

Das allgemeine Tempolimit liegt innerorts für alle Verkehrsteilnehmer bei 50 km/h.

Wann wird von den allgemeinen Vorgaben abgewichen?

Schreiben Verkehrsschilder eine andere Höchstgeschwindigkeit vor – wie etwa bei einer Tempo-30-Zone -, dann müssen diese Vorgaben befolgt werden. Zudem können auch die Witterungsbedingungen eine Anpassung der Geschwindigkeit erfordern.

Welche Sanktionen drohen bei einem Verstoß gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung?

Abhängig vom Ausmaß der Geschwindigkeitsüberschreitung sieht der Bußgeldkatalog neben einem Bußgeld auch Punkte in Flensburg und Fahrverbote vor.


Im Video: geltende Tempolimits

Welche Tempolimits gelten, erfahren Sie auch im Video.
Welche Tempolimits gelten, erfahren Sie auch im Video.

Geschwindigkeitsbegrenzung innerhalb geschlossener Ortschaften

Die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts wird in Deutschland von der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) vorgegeben und beträgt 50 km/h. Allerdings gilt dieses erlaubte Tempo nur so lange, wie kein anderen Verkehrszeichen einen anderen Wert vorgibt.

Zudem müssen immer die Witterungsbedingungen beachtet werden. Dass grundsätzlich 50 km/h innerorts erlaubt sind, bedeutet nicht, dass Sie diese Grenze auch immer ausreizen sollen bzw. müssen. Dies ist in § 3 Absatz 1 StVO geregelt:

Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.

Auch wenn 50 km/h erlaubt sind, müssen Sie also die Geschwindigkeit ggf. den Umständen anpassen. Allerdings gibt die StVO auch vor, dass ohne triftigen Grund nicht so langsam gefahren werden darf, dass der Verkehrsfluss behindert wird.

Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h innerorts

Die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts liegt bei 50 km/h.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts liegt bei 50 km/h.

Allerdings kann es auch vorkommen, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts nur 30 km/h beträgt. In der Stadt gibt es nämlich viele Tempo-30-Zonen. Diese werden durch eine entsprechende Beschilderung ausgewiesen.

Während die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts bei Wohngebieten häufig durchgehend 30 km/h beträgt, kann dieses Tempolimit auch nur temporär bestehen. Dies wird durch ein entsprechendes Zusatzschild angezeigt.

Wozu dient die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts?

Das Tempolimit von 50 bzw. 30 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften, ist dem Umstand geschuldet, dass sich hierbei viele unterschiedliche Verkehrsteilnehmer die Straße teilen. Neben Kfz-Fahrern sind auch Fußgänger und Radler auf den Strecken unterwegs.

Daher ist eine besondere Rücksicht der motorisierten Verkehrsteilnehmer gefragt. Durch die niedrigeren Geschwindigkeiten soll der Anhalteweg so gering wie möglich gehalten werden, damit Betroffene in Gefahrsituationen rechtzeitig bremsen kann.

Daher ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts, die 30 km/h beträgt, häufig vor Schulen zu finden. Dadurch wird dem Umstand Rechnung getragen, dass Kinder plötzlich auf die Fahrbahn stürmen können.

Wichtig: Wird die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts missachtet, drohen Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog. Diese können sich von einem Bußgeld über Punkte in Flensburg bis hin zu einem Fahrverbot von bis zu drei Monaten strecken.

Was dabei im einzelnen droht, verrät unser Bußgeldrechner:

Wie lange gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts?

Viele Betroffene fragen sich, wann eine Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts, die durch ein Verkehrsschild angegeben wurde, erfolgt. Grundsätzlich wird auch diese durch ein Verkehrsschild angegeben.

Dieses zeigt entweder die vorher angegebene zulässige Höchstgeschwindigkeit in grauen Ziffern und fünf quer darüber verlaufene Balken. Oder es werden lediglich die Querbalken angegeben, wenn mit diesem Schild gleichzeitig mehrere Verbote aufgehoben werden.

Gut zu wissen: Es kann allerdings auch vorkommen, dass die Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts nicht durch ein Schild angezeigt wird. Dies ist der Fall, wenn vorab die Länge der Geschwindigkeitsbegrenzung angegeben wurde oder es sich um eine Baustelle handelt, an deren Ende wieder das übliche Tempolimit gilt.

Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Nach ihrem Journalismus-Studium schloss sich Sarah im Jahr 2016 der Redaktion von bussgeldkatalog.net an und schreibt seither Ratgeber zu unterschiedlichen Themen rund um das Verkehrsrecht.

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