Inhaltsverzeichnis
In der heutigen Zeit sind Handy, Smartphone und Tablet meist gänzlich in den Alltag von Kindern und Jugendlichen integriert. Wie vor einigen Jahren noch der Game Boy, die Barbiepuppe oder der Cityroller nehmen sie einen wichtigen Platz im Leben der jungen Menschen ein. Dass damit auch gewisse Gefahren einhergehen, kommt vielen Kids jedoch gar nicht erst in den Sinn. Immer mehr Eltern setzen daher auf eine Kindersicherung für Handy oder Tablet.
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die im Besitz eines Smartphones sind, hat in den letzten Jahren laut der sogenannten „JIM-Studie“ enorm zugenommen. Es handelt sich dabei um eine Basisstudie dazu, wie 12- bis 19-Jährige mit Medien und Informationen umgehen.
Im Jahr 2011 verfügten beispielsweise nur 25 Prozent der zwischen 13- und 19-Jährigenüber ein Smartphone; vier Jahre später, im Jahr 2015, waren es bereits 92 Prozent – Tendenz weiter steigend.
Ein Tablet nutzten dem Statistik-Portal „Statista“ zufolge im gleichen Jahr 44 Prozent der 14- bis 17-Jährigen. In diesem Ratgeber informieren wir Sie über die Risiken und Gefahren, mit denen Kinder und Jugendliche bei der Nutzung der neumodischen Gerätekonfrontiert werden. Zusätzlich zeigen wir Ihnen Möglichkeiten der Kindersicherung bei Handy oder Tablet auf, die Sie anwenden können, um Ihre Kleinen vor schädlichen Einflüssen zu schützen.
FAQ: Kindersicherung für Handy und Tablet
In der heutigen Zeit sind Handy, Smartphone und Tablet meist gänzlich in den Alltag von Kindern und Jugendlichen integriert. Wie vor einigen Jahren noch der Game Boy, die Barbiepuppe oder der Cityroller nehmen sie einen wichtigen Platz im Leben der jungen Menschen ein. Dass damit auch gewisse Gefahren einhergehen, kommt vielen Kids jedoch gar nicht erst in den Sinn. Immer mehr Eltern helfen daher dem Jugendschutz auf die Sprünge und setzen daher auf eine Kindersicherung für Handy oder Tablet.
Durch unüberlegte Klicks können Kinder und Jugendliche in die Kostenfalle tappen und versehentlich Abos abschließen. Ist der Jugendschutz im Internet nicht ausreichend, besteht zudem die Gefahr, dass nicht dem Alter entsprechende Inhalte konsumiert werden.
Abhängig vom Betriebssystem, dem Hersteller und den verwendeten Apps haben Eltern grundsätzlich verschiedenste Optionen, um den Jugendmedienschutz zu verbessern. So lassen sich beispielsweise bestimmte Anwendungen oder Seiten sperren oder die Nutzungsdauer beschränken.
Risiken für junge Menschen bei der Nutzung von Handy oder Tablet
Viele Kinder und Jugendliche gehen allzu leichtfertig mit Smartphone, Tablet und Co. um. Da sie in den meisten Fällen mit diesen Geräten aufgewachsen sind, gehören sie im Alltag einfach dazu. Facebook, WhatsApp oder Twitter werden tagtäglich genutzt. Mögliche Gefahren werden dabei jedoch oft gar nicht erst erkannt.
Da wären beispielsweise unvorhersehbare Kosten, die bei der Nutzung von Apps auftreten können, wenn das Smartphone über keine Kindersicherung verfügt. Ein gutes Beispiel wäre hier wohl die allseits beliebte App „Candy Crush“, bei der Bonbons der gleichen Farbe in die gleiche Reihe geschoben werden müssen, die dann explodiert und Punkte einbringt.
Gehen einem Spieler hierbei die Leben aus, ploppt automatisch das Angebot auf, es nochmal versuchen zu dürfen – gegen Geld natürlich.
Können Kinder beispielsweise noch nicht lesen oder verstehen nicht, dass es sich dabei um echtes Geld handelt, landen sie schnell in der Kostenfalle. Mit einer Kindersicherung für das Smartphone könnte dem beispielsweise entgegengewirkt werden.
Einige Eltern wünschen sich hingegen am Handy eine Kindersicherung mit Zeitlimit, da sie sich durchaus im Klaren sind, wie schnell junge Menschen eine Sucht entwickeln können. Zudem sind einige Inhalte oder Videos auf Facebook oder Google schlichtweg nicht für Kids geeignet. Sie können im schlimmsten Fall Albträume oder Ängste hervorrufen und so die geistige Entwicklung negativ beeinflussen.
Unterschiede in der Kindersicherung: Android oder iOS?
Um eine Kindersicherung bei Handy oder Tablet einzurichten, muss zunächst einmal geklärt werden, um welches Betriebssystem es sich handelt. Die wohl beliebtesten Systeme und gleichzeitig größten Konkurrenten sind iOS (Apple) und Android (Google).
Wobei Nutzer von iOS mit einem iPhone bzw. einem iPad Programme („Apps“) im App-Store erwerben können, funktioniert dies bei Android unter anderem mit Smartphones von Samsung, Huawei oder Motorola. Apps können sich die Nutzer im sogenannten Google Play Store besorgen.
Kindersicherung für iPhone oder iPad anhand bestimmter Einstellungen
Möchten Sie ein iPhone oder ein iPad mit einer Kindersicherung versehen, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.
Um zunächst sicherzustellen, dass niemand außer Ihnen bzw. Ihrem Kind das Gerät benutzt, sollten Sie es mit einer PIN sperren. Im Anschluss können Sie die Kindersicherung für das Handy oder das Tablet konkretisieren.
Möchten Sie beispielsweise grundsätzlich verhindern, dass Ihr Kind auf das Internet zugreifen kann, können Sie zunächst WLAN sowie mobile Daten ausschalten. Diese Einstellung kann allerdings leicht wieder rückgängig gemacht werden. Es ist jedoch möglich, das iPad bzw. iPhone kindersicher zu machen, indem Sie die gewünschten Einschränkungen in den Einstellungen vornehmen.
Dabei stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:
- Festlegung von Altersgrenzen für Apps und Filme
- Sperrung von nicht jugendfreien Liedern oder Inhalten
Wer auf die Kindersicherung bei Tablet oder Handy zwar nicht verzichten, seinen Kids allerdings ein wenig mehr Freiheiten einräumen möchte, hat bei iOS die Möglichkeit, lediglich bestimmte Bereiche eines Programms zu sperren oder die Nutzung auf ein zeitlich begrenztes Budget zu beschränken. Dies funktioniert mit dem sogenannten „geführten Zugriff“.
Mithilfe einer App für eine Kindersicherung bei iPad und iPhone sorgen
Neben den grundsätzlichen Sicherheitseinstellungen, auf die Sie in puncto Kindersicherung bei einem Handy oder einem Tablet von iOS zurückgreifen können, existieren außerdem diverse Apps, welche mehr Sicherheit beim Umgang mit diesen Geräten versprechen.
Unter anderem können die Apps „Famigo: Kids’ Educational App“ oder „Kid’s Place“ genutzt werden, um am Handy eine Kindersicherung einzurichten. Die Funktionsweise solcher Apps ist jedoch meist gleich und sieht folgendermaßen aus:
- Eltern versetzen das Smartphone oder das Tablet in einen „Kindermodus“: Es werden ausschließlich Apps angezeigt, die im Vorfeld für die Kinder freigegeben wurden.
- Der App-Store kann ebenfalls gesperrt werden. Selbst wenn in einer erlaubten App weitere Programme angeboten werden, unterbricht die Kindersicherung den Kauf automatisch. Es ist daher nicht möglich, Tipps, Leben oder ähnliches innerhalb eines Spiels zu kaufen.
- Diese Kindersicherung für Handy oder Tablet können die Kleinen in der Regel nicht umgehen, es sei denn, sie verfügen über das vorher von den Eltern festgelegte Passwort.
Möchten Sie das Tablet oder das Smartphone wirklich kindersicher machen, sollten Sie jedoch nicht nur Spiele beschränken, sondern zusätzlich Videos sowie das Internet. Bei einem Gerät von iOS haben Eltern beispielsweise die Möglichkeit, eine Liste von Videos auszuwählen oder selbst zu erstellen, die dann in der App „Videomonster“ die einzigen sind, auf die das Kind zugreifen kann.
Geräte von Android mit einer Kindersicherung ausrüsten
Wie auch bei Handys oder Tablets von iOS haben Sie bei Android die Option, das jeweilige Gerät mit einer PIN zu sperren bzw. mobile Daten und WLAN auszuschalten, um dem Kind den Zugang zum Internet grundsätzlich zu verwehren. Jedoch gilt auch hier: Die Einstellungen können leicht wieder zurückgesetzt werden und die Kindersicherung für das Tablet oder das Handy ist hinfällig.
Es gibt spezielle Jugendschutzeinstellungen bei Android, die im Playstore vorgenommen werden können. Apps, die nicht altersgerecht sind oder Gewalt enthalten, werden dann nicht mehr angezeigt. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Käufe von Apps mit einer vorher festgelegten PIN zu sichern, um so die Kontrolle darüber zu haben, welche Apps Kinder oder Jugendliche installieren.
In Bezug auf den Kinderschutz setzt Android jedoch grundsätzlich nicht so stark auf Einstellungen am Gerät, mit denen eine Kindersicherung am Handy oder am Tablet gewährleistet werden kann.
Vielmehr sollen spezielle Apps für einen sicheren Umgang mit Internet, Videos und Co. sorgen. „Kidoz“, „Kid’s Place“ oder auch „Kid’s Shell“ sind nur einige Beispiele.
Durch diese Apps kann auch bei Android ein „Kindermodus“ geschaffen werden, in dem ausschließlich Programme und Spiele angezeigt werden, die im Vorfeld die Genehmigung der Eltern erhalten haben. Ohne ein Passwort können Kinder und Jugendliche diese App zudem nicht verlassen. Der eigenständige Browser „Frag Finn“ ist übrigens auch als Möglichkeit der Kindersicherung bei Android für Tablet oder Handy erhältlich.