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FAQ: Autolackreparatur
Ob Sie in Eigenregie einen Lackschaden am Auto reparieren können und wie Sie dabei am besten vorgehen, hängt vor allem von der Schwere der Beschädigung ab. So ist bei tiefen Kratzern für ein zufriedenstellendes Ergebnis nicht selten ein Besuch in der Werkstatt notwendig. Kleine Lackreparaturen am Auto können Sie hingegen mit etwas Geschick und einem Polier-Set meist selbst durchführen.
Sie sind grundsätzlich nicht dazu verpflichtet, Autolackschäden zu reparieren, obwohl diese üblicherweise zu einer Wertminderung führen. Liegt allerdings aufgrund der Beschädigung das bloße Blech frei, ist es durchaus sinnvoll, den Lack schnell zu reparieren. Denn in diesem Fall besteht die Gefahr, dass sich am Fahrzeug Rost bildet.
Die Kosten für eine Lackreparatur am Auto hängen vor allem von der Größe und Tiefe des Schadens ab. Suchen Sie einen Fachmann auf, müssen Sie für eine punktuelle Ausbesserung meist Ausgaben von mindestens 50 Euro einplanen. Deutlich teuer wird es hingegen, wenn es notwendig ist, ein Bauteil komplett neu zu lackieren. Sets, mit denen Sie die Lackreparatur am Auto selbst durchführen können, erhalten Sie bereits für unter 15 Euro. Wie diese funktionieren, erfahren Sie hier.
Vor der Reparatur: Kleine Lack-Kunde
Lachschäden können bei Auto schnell entstehen, etwa wenn auf dem Parkplatz eines Supermarktes ein Einkaufswagen das Fahrzeug streift, der Autoschlüssel vom Schloss abrutscht oder ein Steinschlag das Kfz trifft. Diese Beschädigungen sind zum einen unschön anzusehen und können zum anderen auch den Wert des Fahrzeugs mindern. Darüber hinaus besteht bei tiefen Kratzern auch die Gefahr, dass sich Rost bildet, weshalb Sie in einem solchen Fall schnell handeln sollten.
Um die Notwendigkeit und Dringlichkeit einer Lackreparatur einschätzen zu können, müssen Sie den Schaden begutachten. Dafür ist es erforderlich, sich etwas mit dem Aufbau des Autolackes vertraut zu machen. Üblicherweise setzt sich die Lackierung aus folgenden Schichten zusammen:
- Grundierung: Bildet eine haftvermittelnde Grundlage auf dem Blech
- Füller: Gleicht kleinste Unebenheiten aus
- Basislack: Besteht aus der eigentlichen Farbschicht
- Klarlack: Bildet eine Schutzschicht
Bei leichten Schäden ist üblicherweise nur der Klarlack beschädigt. Wollen Sie einen solchen Kratzer im Lack reparieren, reicht es meist aus, die Stelle zu polieren. Ist die Farbschicht betroffen, aber noch nicht vollständig durchbrochen, ist üblicherweise von einem mittleren Schaden die Rede. Auch in diesem Fall kann eine Politur helfen. Mitunter ist aber auch eine Ausbesserung mit einem Lackstift notwendig.
Sind Füller oder Grundierung betroffen bzw. können Sie das nackte Blech sehen – etwa bei einem Lackabplatzer – liegt ein tiefer oder schwerer Lackschaden vor und es kommt beim Reparieren Spachtelmasse zum Einsatz. Diese Arbeit ist deutlich aufwändiger, da bei einer entsprechenden Reparaturlackierung üblicherweise die verschiedenen Lackschichten wieder aufgebaut werden. So soll verhindert werden, dass das Auto durch den Lackschaden rostet. Aufgrund möglicher Farbunterschiede ist es zudem ggf. notwendig, dass komplette Bauteil neu zu lackieren. Reparieren lassen sollten Sie insbesondere teure und neue Fahrzeuge in einem solchen Fall bei einem Fachmann.
Wichtig! Durch die Umwelteinflüsse verändert sich im Laufe der Zeit etwas die Farbe beim Autolack. Bei der Reparatur können daher immer leichte Abweichungen auftreten.
Autolackschaden selbst reparieren: So gehen Sie vor!
Wollen Sie etwa eine kleine Steinschlagreparatur am Lack selbst durchführen, können Sie dafür entsprechende Sets für 10 bis 15 Euro im Handel erwerben. Der Packungsinhalt umfasst dabei in der Regel folgende Produkte:
- Schleifpapier
- Poliermittel
- Glanzpolitur
- Poliertuch
Die nachfolgende Stey-by-Step-Anleitung erklärt nun wie Sie mit diesem Inhalt bei einem Auto mit beschädigtem Lack eine Reparatur durchführen. Beachten Sie aber, dass es sich dabei um eine allgemeine Anleitung handelt und das von Ihnen erworbene Set ggf. ein anders Vorgehen erfordert.
- Vorbereitung: Reinigen Sie den Kratzer und die nähere Umgebung mit einem feuchten Tuch.
- Anschleifen: Nehmen Sie das feine Schleifpapier und schleifen Sie die betroffene Stelle vorsichtig an. Dafür feuchten Sie den Lack mit Wasser an und bewegen das Schleifpapier mit leichtem Druck in kreisförmigen Bewegungen über den Kratzer. Achten Sie darauf, nicht bis zur Grundierung zu schleifen. Schleifrückstände entfernen Sie mit dem Poliertuch. Es bleib eine matte Stelle zurück.
- Vorpolieren: Tragen Sie mit dem Poliertuch das Poliermittel mit hohem Druck auf, bis die Spuren vom Anschleifen bzw. die Kratzer verschwunden sind. Die Rückstände des Poliermittels wischen Sie anschließend mit dem Poliertuch ab.
- Glanzpolieren: Geben Sie die Glanzpolitur auf die vorpolierte Stelle. Verreiben Sie diese unter mittlerem Druck mit einem sauberen Teil des Poliertuches, bis die Oberfläche den gewünschten Glanz erreicht. Anschließend wischen Sie mögliche Rückstände mit dem Tuch ab.
Das Vorgehen im Detail zeigt auch dieses Video:
Handelt es sich nicht nur um einen oberflächlichen Kratzer, kann es im Zuge der Lackreparatur auch notwendig sein, den Schaden mit einem Lackstift aufzufüllen. Diese bieten nahezu alle Autohersteller in den Originaltönen an.