Moldawischen Führerschein umschreiben: Nach sechs Monaten vorgeschrieben

Von Dörte L.

Letzte Aktualisierung am: 14. Dezember 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

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Dauer des Aufenthalts entscheidet über Umschreibung

Ein Führerschein aus Moldawien wird in der Regel mit einer Übersetzung erkannt, so dass Sie in Deutschland fahren dürfen. Sie müssen Ihren moldawischen Führerschein in Deutschland umschreiben lassen, wenn Sie sich länger als einen bestimmten Zeitraum im Land aufhalten. Nachfolgend erfahren Sie, was hier gilt und ob Sie Prüfungen für die Umschreibung absolvieren müssen.

FAQ: Moldawischen Führerschein umschreiben lassen

Wann Müssen Sie einen moldawischen Führerschein umschreiben lassen?

Dauert Ihr Aufenthalt in Deutschland weniger als sechs Monate, müssen Sie ihren moldawischen Führerschein nicht umschreiben lassen. Verlegen Sie allerdings Ihren Wohnsitz ins Land oder halten sich länger als diese sechs Monate hier auf, müssen Sie Ihren ausländischen Führerschein umschreiben.

Wie können Sie einen aus Moldawien stammenden Führerschein umschreiben lassen?

Für die Umschreibung müssen Sie sich an die Fahrerlaubnisbehörde an Ihrem Wohnort in Deutschland wenden. Neben dem Originalführerschein müssen Sie noch weitere Dokumente einreichen. Welche das sind und ob Sie Prüfungen absolvieren müssen, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Welche Folgen hat es, wenn Sie den Führerschein nicht umschreiben lassen?

Lassen Sie Ihren moldawischen Führerschein nicht umschreiben und fahren weiterhin fahrerlaubnispflichtige Fahrzeuge, machen Sie sich strafbar. Das Fahren ohne Fahrerlaubnis wird mit einer Geld- oder einer Freiheitsstrafe geahndet.

Dauerhafter Aufenthalt: Moldawischen Führerschein umschreiben lassen

Moldawien: Um den Führerschein umschreiben lassen zu können, sind Prüfungen notwendig.
Moldawien: Um den Führerschein umschreiben lassen zu können, sind Prüfungen notwendig.

Sind Sie mit Ihrem moldawischen Führerschein in Deutschland unterwegs, haben Sie für die Dauer von sechs Monaten nach Ihrer Einreise freie Fahrt. Sie dürfen alle Fahrzeuge führen, die in Ihrer Fahrerlaubnis enthalten sind und müssen neben dem Originalführerschein lediglich eine Übersetzung oder einen internationalen Führerschein mit sich führen.

Verlängert sich Ihr Aufenthalt über die sechs Monate hinaus oder verlegen Sie Ihren ständigen Wohnsitz nach Deutschland, sind Sie verpflichtet, Ihren moldawischen Führerschein umschreiben zu lassen. Missachten Sie diese Pflicht und fahren weiterhin mit erlaubnispflichten Fahrzeugen, machen Sie sich gemäß § 21 Straßenverkehrsgesetz (StVG) strafbar. In diesem Fall müssen Sie mit einer Geld- oder einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr rechnen.

Da Moldawien kein Mitglied der Europäischen Union ist, allerdings in die Staatenliste der Anlage 11 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) aufgenommen wurde, müssen Sie für die Umschreibung nur die praktische Fahrprüfung absolvieren.

Eine Fahrschulausbildung ist nicht vorgeschrieben. Allerdings ist es ratsam, einige Stunden in einer Fahrschule zu nehmen und sich so auf die Prüfungen vorzubereiten. Für die praktische Prüfung muss zudem ein Fahrlehrer anwesend sein.

Umschreibung: Was ist hierfür notwendig?

Einen moldawischen Führerschein umschreiben zu lassen, ist mit Kosten verbunden.
Einen moldawischen Führerschein umschreiben zu lassen, ist mit Kosten verbunden.

Wollen oder müssen Sie Ihren moldawischen Führerschein umschreiben lassen, müssen Sie sich an die Fahrerlaubnisbehörde an Ihrem Wohnort in Deutschland wenden. Neben dem Originalführerschein und einer Übersetzung von diesem ist Ausweis oder Pass sowie eine aktuelle Meldebescheinigung einzureichen.

Darüber hinaus sind ein aktuelles Passbild und die Nachweise der bestandenen Prüfungen und für die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs vorzulegen. Ebenfalls notwendig ist ein Sehtest und bei LKW- bzw. Busführerscheinen eine ärztliche und augenärztliche Untersuchung sowie beim Busführerschein ein Leistungs- und Funktionstest.

Mit der Umschreibung sind zudem auch Kosten verbunden. Diese unterteilen sich in der Regel in folgende Punkte:

  • Gebühren für die Umschreibung (35 bis 45 Euro)
  • Gebühren für die Prüfungen (22 bis 100 Euro)
  • Kosten für Passbild, Kopien und Nachweise (bis 40 Euro)
  • Kosten für eventuelle Fahrstunden

Quellen und weiterführende Links

Über den Autor

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Dörte L.

Dörte hat an der Universität Potsdam Anglistik und Germanistik studiert und ist seit 2016 Teil des bussgeldkatalog.net-Teams. Hier befasst sie sich mit verschiedenen Themenbereichen und schreibt zu Schwerpunkten wie den ausländischen Verkehrsregeln oder dem Waffenrecht.

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