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FAQ: Motorkontrollleuchte
In den meisten Fahrzeugen ist ein Diagnosesystem verbaut, welches die wichtigsten Funktionen überwacht und über Probleme informiert. Dies geschieht in der Regel über Kontrollleuchten, so auch bei der Regelung und Steuerung des Motors. Treten hier oder bei der Abgasreinigung Probleme auf, zeigt das die Motorkontrollleuchte an. Sie leuchtet gelb oder orange und hat die Form eines stilisierten Motorblocks.
Eine Motorkontrollleuchte kann leuchten, blinken oder nur kurz aufflackern. Je nachdem, was angezeigt wird, müssen sich Fahrer unterschiedlich verhalten. Bei bestimmten Problemen kann es einen Farbwechsel bei den Motorkontrollleuchten (gelb auf rot) geben. Hier ist in der Regel dann ein sofortiges Handeln notwendig. Was die Farben sowie die verschiedenen Leuchtarten bei der Motorleuchte bedeuten können, haben wir hier zusammengefasst.
Auch hier kommt es darauf an, wie die Motorleuchte leuchtet. Ein dauerhaftes Leuchten bedeutet in der Regel, dass Sie noch etwas weiterfahren können. Zu lange ignorieren sollten Sie die Anzeige jedoch nicht. Handelt es sich um ein Blinken oder eine rote Motorkontrollleuchte, sollten Sie das Fahrzeug abstellen. Was dann zu beachten ist, erfahren Sie hier.
Diagnose im Fahrzeug: Motorkontrollleuchten als wichtiger Indikator
Geht die Motorkontrollleuchte an, kommt es nicht selten vor, dass Fahrer rätseln, was zu tun ist. Denn die Ursachen für ein Leuchten oder Blinken dieser Warnleuchte können vielfältig sein. Üblicherweise befindet sich die Kontrollleuchte für den Motor in der Nähe des Tachos, ist aber je nach Automodell unterschiedlich platziert. Doch was bedeutet die gelbe Kontrollleuchte eigentlich genau?
Die Motorleuchte gehört zu den wichtigsten Kontrollleuchten in einem Fahrzeug und wird oft auch als MIL (Malfunction Indicator Light) bezeichnet. Letzterer Begriff beschreibt die Funktion durchaus treffend, denn übersetzt bedeutet dies „Anzeigenlicht für eine Fehlfunktion“. Die Motorkontrollleuchten weisen demnach auf Probleme im Zusammenhang mit dem Motor hin und sind Teil des Diagnosesystems im Fahrzeug.
Genauer gesagt, geht diese Warnleuchte in Form eines stilisierten Motorblocks an, wenn Fehler bei der Motorsteuerung, der Regelung der Motorfunktionen oder bei der Abgasüberwachung auftreten. Bei Letzteren kommen Lambdasonde und Luftmesser zum Einsatz. Weichen gemessene Werte von den Standards ab, melden die Sensoren dies und die Kontrollleuchte geht an. Aber auch wenn die Lambdasonde defekt ist, leuchte die Motorkontrollleuchte auf.
Wann genau eine rote oder gelbe Motorleuchte angehen muss, ist gesetzlich durch Verordnung (EU) Nr. 168/2013 bestimmt. Gemäß diesen Vorgaben muss das „On-Board-Diagnosesystem“ oder „OBD-System“ in der Lage sein, durch bestimmte Fehlercodes die korrespondierenden Warnungen anzuzeigen. Der Motorkontrollleuchte sind dann entsprechende Codes zugeordnet, welche dazu führen, dass bei den jeweiligen Fehlfunktionen die Leuchte ausgelöst wird.
Video: Wir erklären, was die Kontrollleuchten bedeuten!
Je nachdem, welche Schäden oder Fehlfunktionen vorliegen, ändert sich die Anzeige der Leuchte. In der Regel leuchtet die Motorkontrollleuchte gelb oder orange, kann aber auch in Rot erscheinen oder in Gelb blinken.
Beim Aufleuchten der Motorkontrollleuchte (orange, rot oder gelb) können die verschiedensten Bauteile im Motor oder an der Abgasanlage betroffen sein können.
Auch kann es sein, dass unterschiedliche Teile gleichzeitig Fehlfunktionen aufweisen. Hier ist es dann wichtig, dass das die Fehlercodes des Diagnosesystems in einer Werkstatt ausgelesen werden.
Motorleuchte leuchtet oder blinkt: Was ist nun zu tun?
Ist es schlimm, wenn die Motorkontrollleuchte leuchtet? Das kommt darauf an, wie sie das tut. Wie bereits beschrieben, kann es zu unterschiedlichen Anzeigen kommen, die vom vorliegenden Fehler bzw. von der Schwere der Störung abhängen. Ob die Motorkontrollleuchte dauerhaft leuchtet, schnell blinkt oder nur kurz aufflackert, verlangt dann verschiedene Vorgehensweisen. Je nach Anzeige können Sie dann weiterfahren oder müssen stehen bleiben. Um das entscheiden zu können, ist es zunächst wichtig zu wissen, was die jeweiligen Anzeigen in der Regel bedeuten.
Nachfolgend haben wir die häufigsten Ursachen für das Aufleuchten der Motorkontrollleuchte zusammengefasst:
- Bei Start des Motors kurzes Aufblinken: Funktionskontrolle
- Bei Start des Motors kein Aufblinken: Sensor oder Leuchtmittel eventuell defekt, Austausch ratsam
- Bei laufendem Motor dauerhaftes Leuchten: Ein Fehler in der Motorsteuerung oder bei der Abgasmessung liegt vor, es besteht aber keine unmittelbare Gefahr für Fahrzeug oder Umwelt, Behebung zeitnah aber nicht unverzüglich
- Bei laufendem Motor schnelles Blinken: Fehler ist schwerwiegend und sollte unverzüglich beseitig werden, Abstellen des Motors oder Fahrzeugs sehr empfohlen
- Bei laufendem Motor Farbwechsel zu Rot: Fehler ist schwerwiegend und sollte unverzüglich beseitig werden, Abstellen des Motors oder Fahrzeugs sehr empfohlen
Ein kurzes Aufflackern ist also nicht schlimm und Sie können beruhigt fahren. Hier prüft sich das System selbst darauf, ob es funktioniert. Das kurze Aufleuchten ist also ein Test der Motorkontrollleuchte. Weiterfahren können Sie auch dann, wenn Motorleuchte konstant leuchtet. In Gelb oder Orange stellt dies noch kein schwerwiegendes Problem dar.
Zu lange sollten Sie mit der Prüfung des Fehlers jedoch nicht warten. Wenn die Motorkontrollleuchte dauerhaft leuchtet (in Gelb) und ein Leistungsverlust beim Fahrzeug feststellbar ist, sollten Sie unverzüglich eine Werkstatt aufsuchen, um größere Schaden zu vermeiden. Das kann zum Beispiel bei einer Undichtigkeit im Motorraum der Fall sein.
Eine blinkende Motorkontrollleuchte bzw. wenn diese in Rot aufleuchtet, weist dies allerdings auf einen schwerwiegenden Fehler hin. In diesem Fall sollten Sie, wenn möglich, den Motor abstellen bzw. das Fahrzeug sicher parken und einen Pannendienst rufen. Das Fahrzeug muss so schnell wie möglich in eine Werkstatt. Fahren Sie selbst zur Werkstatt, sollten Sie die Belastung für den Motor reduzieren (Geschwindigkeit herabsetzen, weniger beschleunigen etc.)
Achtung: Bei ausländischen Fahrzeugmodellen kann es durchaus vorkommen, dass Motorkontrollleuchten grundsätzlich in Rot dargestellt sind. Ob diese bei einem schwerwiegenden Fehler aufleuchtet oder blinkt, ist in der Regel im Handbuch zum Fahrzeug beschrieben.
Fehler bei der Motorkontrollleuchte: Ursachen und Löschen als Option
Die für den Motor zuständigen Kontrollleuchten im Auto können selbst Fehler aufweisen. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn ein Sensor nicht mehr richtig funktionier und falsche Fehlermeldungen an das Diagnosesystem weiterleitet. Aber auch defekte Leuchtmittel können verhindern, dass Motorkontrollleuchten richtig funktionieren. Sicherungsschäden, Wackelkontakte oder Kurzschlüsse sind weitere Fehlerquellen.
Tritt ein Fehler bei der Motorkontrollleuchte wiederholt auf, obwohl die Motorsteuerung oder Abgasmessung einwandfrei funktionieren, sollten Bauteile wie Sensoren oder Sicherungen überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Auch das Löschen des Fehlerspeichers des Diagnosesystems kann eine Lösung darstellen. In der Regel können eine solche Prüfung sowie das Auslesen und Löschen des Speichers nur in einer Werkstatt erfolgen.