Die Nachschulung nach der MPU
Durch die MPU zu fallen ist ärgerlich und zusätzlich mit weiteren Kosten verbunden. Doch nicht immer muss die gesamte Untersuchung nachgeholt werden: Eine Empfehlung zur Nachschulung nach § 70 FeV wird ausgesprochen, wenn Sie die MPU zwar nicht bestanden haben, aber dennoch bereits positive Entwicklungen zeigen. Doch welche Vorteile hat die Nachschulung? Wer kann für die Nachschulung empfohlen werden? Und was wird in den Kursen besprochen?
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Nachschulung (§ 70 FeV)
Die Nachschulung kann Ihnen von den Sachverständigen nach nicht bestandener MPU empfohlen werden, wenn bei Ihnen positive Entwicklungen festzustellen sind. Sie müssen dann lediglich den Nachschulungskurs besuchen und nicht eine erneute MPU absolvieren um Ihren Führerschein wiederzubekommen.
Bei der Nachschulung für den Führerschein variieren die Kosten je nach Kursanbieter. Im Schnitt belaufen sich die Gebühren aber auf ca. 400 Euro. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Nein, eine Nachschulung nach § 70 FeV ist nur dann möglich, wenn Sie Ihren Führerschein infolge von Alkohol- oder Drogenkonsum verloren haben. Eine vorangegangene MPU ist zudem zwingend erforderlich.
Was ist die MPU-Nachschulung?
Die MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung) droht jedem, der schon häufig im Straßenverkehr auffällig wurde. Konkret bedeutet das meist: Acht Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg und/oder Verkehrsstraftaten bspw. in Verbindung mit Alkohol oder Drogen.
Eine bestandene MPU ist Voraussetzung, um die Erteilung der Fahrerlaubnis neu beantragen zu können (ggfs. nach der angeordneten Sperrfrist). Allerdings fallen regelmäßig Personen bei der Untersuchung durch. Die Folge: Ein neues Gutachten, nochmals verbunden mit den gleichen Kosten, muss erstellt werden.
Jedoch gibt es die Möglichkeit, dass Sie für einen “Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung nach § 70 FeV” empfohlen werden. Mit dieser sogenannten Nachschulung haben die Sachverständigen ein Mittel zur Hand, um erste positive Entwicklungen beim Betroffenen zu würdigen und ihm nicht nochmals die gesamte MPU aufzuerlegen.
Achtung: die Nachschulung nach § 70 FeV ist nur möglich, wenn Sie den Führerschein infolge von Alkohol- oder Drogenkonsum verloren haben. Stellen die MPU-Gutachter bei Ihnen trotz durchgefallener Untersuchung eine positive Tendenz fest, können sie eine Empfehlung für die Teilnahme an einer Nachschulung aussprechen. In diesem Fall können Sie nach dem §-70-FeV-Kurs den Führerschein zurückbekommen ohne eine erneute MPU durchlaufen zu müssen.
Nachschulung: Kosten für den Kurs nach § 70 FeV
Da bereits die MPU mit einigen Kosten verbunden ist, stellt sich auch die Frage, welche Preise bei der Nachschulung für den Führerschein insgesamt veranschlagt werden. Pauschal lässt sich das jedoch nicht beantworten. Je nach Anbieter bzw. Prüforganisation können die Kosten der Nachschulung variieren. Im Schnitt belaufen sich die Gebühren aber auf ungefähr 400 Euro.
Welche Inhalte hat der Nachschulungskurs nach der MPU?
Eine häufige Ursache für die MPU und eine Nachschulung sind Alkohol und Drogen. Dementsprechend haben die meisten Anbieter der §70-FeV-Kurse je einen Kurs für alkohol- und einen für drogenauffällige Kraftfahrer im Angebot.
In der Nachschulung wird mit Ihnen die entsprechende Ursache für den Verkehrsverstoß nochmals genauer erörtert. Dabei entwickeln Sie Verhaltensstrategien und tauschen Erfahrungen mit anderen Teilnehmern aus. Zudem werden Methoden aufgezeigt, die dabei helfen, einen Rückfall zu vermeiden.
Insgesamt sollen innerhalb von drei Wochen ca. vier Sitzungen stattfinden. Dabei handelt es sich stets um Gruppensitzungen. Zusammengerechnet soll die Nachschulung etwa zwölf bis maximal 20 Stunden dauern.
Anbieter für die Nachschulung (Kurs nach § 70 FeV):
Die Nachschulung bzw. den Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung können Sie an verschiedenen Stellen absolvieren, z.B.:
- DEKRA Akademie GmbH
- Nord-Kurs GmbH & Co. KG
- TÜV Süd Pluspunkt GmBH
- AFN e.V.
Bildnachweise
iStock/ronstik; Fotolia.com/F8Studio; iStock/endopack