Reifendruckkontrollleuchte leuchtet: Was müssen Sie beachten?

Von Nicole P.

Letzte Aktualisierung am: 21. August 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

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FAQ: Reifendruckkontrollleuchte

Was ist die Reifendruckkontrollleuchte?

Bei der Reifendruckkontrollleuchte handelt es sich um eine Warnanzeige im Armaturenbrett des Autos, die aufleuchtet, wenn das Reifendruckkontrollsystem (RDKS) eine Abweichung beim Reifendruck registriert. Der richtige Druck ist vor allem für die Verkehrssicherheit sowie den Kraftstoffverbrauch relevant.

Wie sieht die Reifendruckkontrollleuchte aus?

Das Symbol der Reifendruckkontrollleuchte erinnert an den Querschnitt eines platten Reifens, in dessen Mitte ein Ausrufezeichen zu sehen ist. Die Anzeige leuchtet in gelb bzw. orange auf.
Kontrollleuchten Reifendruckleuchte

Wann leuchtet die Reifendruckkontrollleuchte?

Die möglichen Gründe, warum bei einem Auto die Kontrollleuchte für den Reifendruck leuchtet, können grundsätzlich vielfältig sein. So kommt unter anderem ein Schaden am Reifen oder ein Defekt beim Drucksensor des Kontrollsystems in Betracht. Außerdem erscheint die Reifendruckkontrollleuchte, wenn das Zurücksetzen des Reifendruckkontrollsystems beim Reifenwechsel versäumt wurde.

Was tun, wenn die Warnleuchte für den Reifendruck aufleuchtet?

Leuchtet bei abgefallenem Reifendruck die entsprechende Kontrollleuchte auf, sollten Sie schnellstmöglich eine Tankstelle aufsuchen und kontrollieren, ob eine Reifenpanne vorliegt. Liegt keine offensichtliche Beschädigung vor, können Sie den Druck dort korrigieren.

Das bedeuten die Kontrollleuchten bei technischen Problemen:

Technische Probleme? Das bedeuten die Kontrollleuchten!
Technische Probleme? Das bedeuten die Kontrollleuchten!

Abweichung beim Reifendruck: Wenn die Kontrollleuchte gelb leuchtet

Reifendruckkontrollleuchte leuchtet nach Reifenwechsel: Dies passiert, wenn das System nicht richtig kalibriert wurde.
Reifendruckkontrollleuchte leuchtet nach Reifenwechsel: Dies passiert, wenn das System nicht richtig kalibriert wurde.

Seit dem 1. November 2014 müssen alle Neuwagen mit einem automatischen Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Hierbei handelt es sich um Sensoren, die Druckunterschiede erfassen und den Fahrer bei Abweichungen vom Solldruck warnen. Zu diesem Zweck kommt die Reifendruckkontrollleuchte zum Einsatz.

Wie groß die Abweichung maximal sein darf, unterscheidet sich dabei vom Zustand der Reifen. Erfolgt die Messung am warmen Reifen, muss eine Abweichung von 20 Prozent angezeigt werden. Bei kalten Reifen reicht hingegen schon eine Differenz von 14 Prozent beim Reifendruck, um die Warnleuchte zu aktivieren. In einem solchen Fall leuchtet die Reifendruckleuchte dauerhaft gelb.

Leuchtet im Armaturenbrett die für den Reifendruck zuständige Kontrolllampe auf, sollten Sie schnellstmöglich den fließenden Verkehr verlassen. Vergewissern Sie sich, ob eine Reifenpanne vorliegt. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie bei der nächsten Tankstelle den Reifendruck überprüfen und diesen ggf. korrigieren. Den richtigen Druck können Sie einem Aufkleber im Türrahmen oder im Tankdeckel sowie der Betriebsanleitung entnehmen. Korrigieren Sie den Reifendruck und die Lampe geht trotzdem nicht aus, sollten Sie Werkstatt aufsuchen. Diese können mögliche Fehlercodes auslesen und dadurch einen möglichen Defekt erkennen.

Es kommt nicht selten vor, dass die Reifendruckkontrollleuchte nach einem Reifenwechsel erscheint. Dies ist ggf. ein Hinweis dafür, dass das RDKS nicht richtig kalibriert wurde. So ist es unter Umständen notwendig, das System und die für den Reifendruck zuständige Warnleuchte zurücksetzen zu lassen.

Übrigens! Grundsätzlich lassen sich beim RDKS zwei verschiedene Messverfahren unterscheiden. Beim direkten RDKS sind alle Räder einem eigenen Sensor ausgestattet, welche die Daten an ein zentrales Steuergerät übermitteln. Dies hat allerdings zur Folge, dass sich der Reifenwechsel komplizierter gestaltet. Verfügt das Auto über ein indirektes RDKS, wird ein möglicher Druckverlust mithilfe der Drehzahlsensoren durch Abweichung beim Abrollverhalten der Reifen abgeleitet.

Was ist zu tun, wenn die Warnlampe „Reifendruck“ rot leuchtet oder blinkt?

Veränderungen beim Reifendruck: Leuchtet die Kontrollleuchte auf, sollten Autofahrer ihr Fahrverhalten anpassen.
Veränderungen beim Reifendruck: Leuchtet die Kontrollleuchte auf, sollten Autofahrer ihr Fahrverhalten anpassen.

Die Kontrolllampe für den Reifendruck muss allerdings nicht zwangsläufig dauerhaft in Gelb aufleuchten. Doch welche Bedeutung hat es, wenn die Reifendruckkontrollleuchte in Rot erscheint oder in Gelb blinkt?

In diesem Fall informiert die für den Reifendruck zuständige Leuchte über einen Defekt im RDKS. Das System arbeitet also nicht mehr zuverlässig, weshalb ein besuch in der Werkstatt erforderlich ist. Ein Fachmann kann dort die Sensoren überprüfen und warten. So gilt es etwa zu kontrollieren, ob der Informationsfluss zwischen den Ventilen und dem Empfänger reibungslos funktioniert.

Denn nur so lässt sich sicherstellen, dass das Reifendruckkontrollsystem ordnungsgemäß funktioniert und seinen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten kann. Schließlich beeinflusst ein zu niedriger Reifendruck die Fahrstabilität negativ und führt zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch sowie Verschleiß der Reifen.

Schreibt der Gesetzgeber für Ihr Kfz ein RDKS vor, dürfen Sie vor einem zu niedrigen Reifendruck warnende Kontrollleuchte nicht ausschalten. Zudem sollten Sie auf das Signal möglichst zeitnah reagieren. Denn leuchtet die Reifendruckkontrollleuchte etwa im Zuge der Hauptuntersuchung dauerhaft, besteht Ihr Fahrzeug diese nicht und Sie erhalten keine neue Plakette.

Über den Autor

Nicole
Nicole P.

Das Team von bussgeldkatalog.net wird seit 2016 durch Nicole verstärkt. Dafür befasst sie sich unter anderem mit den geltenden Verkehrsregeln, dem Ablauf von Bußgeldverfahren und den Vorgaben zum Jugendschutz.

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