Rückenschmerzen: Nach einem Autounfall treten sie häufig auf
Verkehrsunfälle sind auf deutschen Straßen an der Tagesordnung und meistens gehen sie recht glimpflich aus, sodass die Beteiligten lediglich einen Blechschaden zu beklagen haben. Zugegeben, auch dieser ist in höchstem Maße ärgerlich und kann recht kostenintensiv werden. Viel schlimmer ist es jedoch, wenn Personen verletzt wurden. Und nicht immer ist eine Verletzung von außen gleich zu erkennen.
Oftmals klagen die Betroffenen erst mehrere Stunden nach dem Autounfall über Rückenschmerzen und allzu oft nehmen sie derartige Beschwerden selbst nicht ernst. Dabei sollten Sie die Ursache der Beschwerden dringend von einem Arzt abklären lassen. Rückenschmerzen nach einem Autounfall könnten z. B. auf Verstauchungen oder Brüche der Wirbelsäule sowie ein Schleudertrauma zurückzuführen sein. Auf die leichte Schulter sollten Sie Rückenschmerzen in keinem Falle nehmen.
FAQ: Schmerzensgeld für Rückenschmerzen nach einem Autounfall
Grundsätzlich kann jede Verletzung, die durch Dritte herbeigeführt wurde, ein Schmerzensgeld rechtfertigen. Ob im Einzelfall aber tatsächlich ein Anspruch besteht, muss individuell geprüft werden.
Bei der Höhe des Schmerzensgeldes werden zahlreiche Faktoren berücksichtigt. Dazu zählen: Schwere der Verletzung, Ausmaß der Einschränkungen im Alltag, Dauer des Krankenhausaufenthalts und der generellen Behandlung, Zeitraum der Arbeitsunfähigkeit sowie dauerhafte Folgen.
Konkrete Summen lassen sich nicht nennen, da es immer auch die individuellen Umstände zu berücksichtigen gilt. Eine Orientierung kann diese Schmerzensgeldtabelle liefern.
Inhaltsverzeichnis
Haben Sie Anspruch auf Schmerzensgeld bei einem Autounfall mit Rückenschmerzen?
Wer nach einem Unfall gesundheitliche Beschwerden hat, sollte einen Arzt aufsuchen, um nicht unnötig seine Gesundheit zu gefährden. Wie gesagt, treten Rückenschmerzen oftmals nach einem Auffahrunfall auf, da – je nach gefahrener Geschwindigkeit und Wucht des Aufpralls – starke Kräfte auf den Körper der Fahrzeuginsassen wirken. Dadurch wird die Wirbelsäule ruckartig gestreckt und wieder zusammengestaucht.
Rückenschmerzen nach einem Autounfall sind selbstredend unangenehm und schränken die Beweglichkeit des Betroffenen mit Sicherheit stark ein. Und zusätzlich können noch weitere Beschwerden wie Kopfschmerzen auftreten. Doch können Sie in einem solchen Fall auch Schmerzensgeldansprüche geltend machen?
Schmerzensgeld oder präziser formuliert immaterieller Schadensersatz steht Ihnen laut Gesetz (§ 253 BGB) zu, wenn Sie eine Verletzung…
- des Körpers,
- der Gesundheit,
- der Freiheit oder
- der sexuellen Selbstbestimmung hinnehmen mussten.
Wie viel Schmerzensgeld erhalten Sie für Rückenschmerzen nach einem Unfall?
Wer unter Rückenschmerzen nach dem Autounfall leidet, wird sich fragen, wie hoch die Schadensersatzansprüche sind, die er gegenüber dem Unfallverursacher geltend machen kann. Darauf gibt es jedoch keine pauschal richtige Antwort, da jede Verletzung einzigartig ist und die Beträge individuell festgelegt werden müssen.
Folgende Faktoren können die Höhe des Schmerzensgelds bei Rückenschmerzen nach einem Autounfall beeinflussen:
- Schwere und Art der Verletzung
- Ausmaß der Einschränkung bei der Bewältigung des Alltags
- Dauer und Ausmaß der ärztlichen Behandlung
- Dauer der Arbeitsunfähigkeit des Geschädigten
- Folgeschäden
- Wirtschaftliche Stellung des Unfallverursachers
Natürlich hängt die Summe des Schmerzensgeldes stets von individuellen Faktoren ab, dennoch wünschen sich viele Unfallopfer Zahlen, an denen sie sich zumindest grob orientieren können. Solche finden sie in der sogenannten Schmerzensgeldtabelle. Diese listet bereits verhandelte Schmerzensgeldverfahren auf und gibt an, wie viel Schmerzensgeld bei Rückenschmerzen nach einem Autounfall in den einzelnen Fällen gezahlt wurde. Ein Anspruch, dass Sie ähnliche Summen erstreiten, ist daraus nicht abzuleiten.
Art der Verletzung | Schmerzensgeld in Euro | Urteil |
---|---|---|
HWS-Syndrom mit Rückenverletzung | 150 | Amtsgericht Frankfurt am Main, 1995 (Az. 3 C 5078/95) |
Leichte Wirbelsäulenverletzung | 650 | Amtsgericht Aachen, 2004 (Az. 80 C 617/03) |
HWS-Syndrom, Lendenwirbelsäulendistorsion und Schädelprellung | 820 | Amtsgericht Hamm, 1996 (Az. 16 C 45/96) |
Verletzung der Wirbelsäule, des Knies mit Schulter- und Brustkorbprellung | 2.000 | Oberlandesgericht Frankfurt, 1981 (Az. 17 U 91/81) |
Schwere Wirbelsäulenverletzung | 40.000 | Oberlandesgericht Köln, 2012 (Az. 5 U 44/06) |