FAQ: Schwanger Autofahren
Ja, grundsätzlich sieht die StVO keine generellen Einschränkungen während der Schwangerschaft vor. Allerdings sollte jeder Autofahrer im Vorfeld überlegen, ob er oder sie fit genug ist.
In der Regel geht vom Sicherheitsgurt keine Gefahr aus. Im Falle eines Unfalls erhöht die Gurtpflicht sogar die Sicherheit für Mutter und Kind.
Der Bußgeldkatalog sieht für diese Ordnungswidrigkeit ein Verwarngeld in Höhe von 30 Euro vor. Eine Befreiung von der Gurtpflicht ist nur mithilfe eines ärztlichen Attest möglich.
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Eine Schwangerschaft ist ein Grund zur Freude. Ein Baby krönt meistens das Glück eines Paares und macht aus zwei Menschen eine Familie. In den ersten Monaten hat die werdende Mutter in der Regel mit Übelkeit zu kämpfen. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft können bereits kurze Strecken mit dem Auto zum Problem werden.
Rücken- sowie Fußschmerzen sind bei wachsendem Bauch keine Seltenheit. Damit auch kleinere Wege ohne Mühe zu bewerkstelligen sind, wollen viele werdende Mütter mobil bleiben und auch schwanger auf das Autofahren nicht verzichten. Aber gefährdet dies die Gesundheit des ungeborenen Kindes oder der werdenden Mutter?
In diesem Ratgeber erfahren Sie, ob Sie während der Schwangerschaft das Autofahren ausüben dürfen. Gibt es ein Gesetz, welches sich dagegen ausspricht? Gibt es eine Pflicht für das Anschnallen in der Schwangerschaft?
Autofahren in der Schwangerschaft: Ein Gurt ist Pflicht!
Frauen, die das erste Mal schwanger sind, machen sich schnell Sorgen um das ungeborene Baby. Besonders der Autogurt könnte dem Nachwuchs doch schaden, wenn er auf den Bauch drückt. Aber bedeutet dies, dass schwanger Autofahren verboten ist oder keine Anschnallpflicht für Schwangere gilt?
Wollen Sie schwanger das Autofahren nicht lassen, müssen Sie den Sicherheitsgurt unbedingt anlegen. Ohne Gurt mag es zwar bequemer sein, schwanger eine lange Autofahrt zu überstehen, allerdings ist dies laut Verkehrsrecht nicht erlaubt.
Möchten Sie beim Autofahren in der Schwangerschaft keinen Sicherheitsgurt anlegen, benötigen Sie dazu ein ärztliches Attest. Dieses muss zusätzlich vom Ordnungsamtgenehmigt werden. Liegt eine Genehmigung nicht vor, müssen Schwangere mit einem Verwarngeld von 30 Euro rechnen.
Sie sollten sich unbedingt anschnallen, wenn Sie schwanger sind. Tun Sie dies nicht und es kommt zu einem Unfall, prallt der Bauch gegen das Lenkrad. Durch diese Wucht kann sich die Plazenta von der Gebärmutter lösen. Dies löst im schlimmsten Fall eine Fehlgeburt aus.
Wie Sie eine lange Autofahrt in der Schwangerschaft bewerkstelligen
Wenn Sie bereits im 9. Monat schwanger sind und weiterhin das Autofahren ausüben wollen, kann ein zusätzliches Kissen dafür sorgen, dass sich der Drei-Punkte-Gurt unter dem Babybauch befindet. Zusätzlich gibt es entsprechende Adapter, die dafür sorgen, dass der Gurt während der Fahrt unter dem Bauchbleibt.
Sie sollten allerdings beachten, dass lange Autofahrten in der Schwangerschaft sehr anstrengend sind. Regelmäßige Pausensollten daher unbedingt eingelegt werden. Ideal ist eine Erholungspause alle zwei Stunden. Währenddessen können Sie einen kleinen Spaziergang einlegen, um sich die Beine zu vertreten.
Sind Sie schwanger und das Autofahren sorgt für Schmerzen in den Beinen, können Sie auf langen Strecken Kompressionsstrümpfe tragen. Diese sorgen dafür, dass es nicht zu Krampfadern oder müden Beinen im Auto kommt. Denken Sie vor allem daran, mehr als zwei Liter pro Tag zu trinken, um keine Kreislaufprobleme zu bekommen.