Der schweizer Führerschein wird in Deutschland anerkannt. Sie dürfen alle Fahrzeuge führen, die in der Fahrerlaubnis inbegriffen sind. Halten Sie sich jedoch länger als sechs Monate in Deutschland auf oder verlegen Sie Ihren ständigen Wohnsitz hierher, müssen Sie den schweizer Führerschein umschreiben lassen. Was dabei zu beachten ist, erläutern wir in folgendem Ratgeber.
FAQ: Schweizer Führerschein umschreiben
Ja. Der Schweizer Führerschein wird in Deutschland anerkannt. Umschreiben lassen müssen Sie ihn erst dann, wenn Sie länger als sechs Monate im Land sind oder Sie ihren Wohnsitz nach Deutschland verlegen. Für einen Urlaub ist es nicht notwendig, einen ausländischen Führerschein umschreiben zu lassen.
Wollen Sie Ihren schweizer Führerschein in Deutschland umschreiben lassen, müssen Sie sich an die Fahrerlaubnisbehörde an Ihrem deutschen Wohnort wenden. Ob Sie eine Prüfung ablegen müssen und welche Dokumente für das Umschreiben wichtig sind, erfahren Sie hier.
Versäumen Sie die Frist zum Umschreiben, wird Ihr schweizer Führerschein ungültig. Dann dürfen Sie nicht mehr in Deutschland fahren. Fahren Sie weiterhin, machen Sie sich strafbar. In diesem Fall können eine Geld- oder eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr drohen.
Inhaltsverzeichnis
Schweizer Führerschein umschreiben: Was in Deutschland gilt
Bleiben Sie länger in Deutschland oder verlegen Sie Ihren ständigen Wohnsitz hierher, dürfen Sie mit Ihrem schweizer Führerschein maximal sechs Monate fahren, bevor Sie diesen in einen deutschen EU-Führerschein umtauschen müssen. Für den schweizer Führerschein ist das Umschreiben dann vorgeschrieben. Er verliert in Deutschland seine Gültigkeit, wenn Sie diese Frist verpassen. Sie dürfen dann nicht mehr fahren. Missachten Sie dies, machen Sie sich strafbar und müssen mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe rechnen.
Eine Ausnahme gilt, wenn Sie nachweisen können, dass Ihr Aufenthalt nicht länger als zwölf Monate sein wird. In diesem Fall müssen Sie den schweizer Führerschein nicht umschreiben lassen.
Umschreiben vom Führerschein: Ist eine Prüfung notwendig?
Um einen schweizer Führerschein umschreiben zu lassen, ist dies bei der Fahrerlaubnisbehörde an Ihrem Wohnort zu beantragen. Zum Termin bzw. am Tag der Antragstellung sind bestimmte Dokumente und Nachweise einzureichen.
Zu diesen gehören:
- Schweizer Führerschein im Original und Kopie
- Pass oder Personalausweis
- Meldebescheinigung
- Biometrisches Passfoto
- Bescheinigung über einen Erste-Hilfe-Kurs
- Sehtest
Wollen Sie einen schweizer Lkw-Führerschein umschreiben lassen, müssen Sie zudem eine ärztliche und augenärztliche Untersuchung nachweisen. Das Gleiche gilt bei einem Busführerschein. Darüber hinaus müssen beim Busführerschein auch Funktions- und Leistungstest vorhanden sein.
Es besteht ein Abkommen zwischen der Schweiz und Deutschland. Gemäß Anlage 11 zu § 31 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) müssen Sie beim Umschreiben des schweizer Führerscheins weder eine theoretische noch eine praktische Prüfung absolvieren. Es reicht also, den Führerschein im Original vorzulegen. Die Bearbeitung der Umschreibung kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Sie sollten mit einigen Wochen rechnen und daher schweizer Führerschein rechtzeitig umschreiben lassen.
Die Kosten, wenn Sie einen schweizer Führerschein umschreiben lassen, liegen derzeit zwischen 35 und 50 Euro. Hinzu kommen dann noch die Ausgaben von 5 bis 20 Euro für aktuelle Passbilder, 20 bis 40 Euro für den Erste-Hilfe-Kurs und die Kosten für einen Sehtest.