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Seitliche Kenntlichmachung an Fahrzeugen
Zusätzlich zu den üblichen leuchtenden Einrichtungen an Kraftfahrzeugen stellt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) auch Vorschriften auf, die weitere Kenntlichmachungen vorsehen. Im Folgenden soll geklärt werden, welche Fahrzeuge nach Bauart laut Paragraph 51a StVZO mit einer zusätzlichen, seitlichen Beleuchtung versehen sein müssen.
FAQ: § 51a StVZO (Seitliche Kenntlichmachung)
Dies gilt für alle Kfz (außer Pkw), die länger sind als 6 Meter, sowie für Anhänger.
Gemäß der StVZO ist für die seitliche Beleuchtung die Farbe Gelb vorgeschrieben.
In diesem Fall droht ein Verwarngeld von 15 Euro.
Bußgeldtabelle zu § 51a StVZO
TBNR | Tatbestand | Strafe (€) |
---|---|---|
351112 | Sie führten das Fahrzeug und verstießen dabei gegen eine Vorschrift über seitliche Kenntlichmachung. | 15 |
Während im vorangegangenen Paragraphen 51 StVZO die für alle Fahrzeuge obligatorische Beleuchtung beschrieben ist, beschäftigt sich § 51a StVZO mit zusätzlichen Einrichtungen, die ähnlich wie Warnmarkierungen fungieren.
Besonders im Dunkeln ist nicht immer gleich erkennbar, wie breit einige Kfz sind. Hierzu bedarf es laut den Vorschriften der seitlichen Kenntlichmachung. Nachfolgender Verkehr sowie Fahrzeuge im Gegenverkehr können so auf die Breite des betreffenden Fahrzeugs schließen.
So können Sie gegebenenfalls abschätzen, ob die Breite der restlichen Fahrbahn ausreicht, um ein Fahrzeug zu überholen.
- obligatorisch: seitliche, gelbe, nicht dreieckige Rückstrahler bzw. Reflektoren (§ 51a Absatz 1 StVZO)
- obligatorisch: gelbe Seitenmarkierungsleuchten (§ 51a Absatz 6 StVZO)
- obligatorisch: gelbe retroreflektierende Streifen, Bänder, Schlauch- oder Kabelumhüllungen u.a. über die gesamte Länge (§ 51a Absatz 7 StVZO)
- optional: retroreflektierende gelbe waagerechte Streifen an den Reifen (§ 51a Absatz 4 StVZO)
- optional: ringförmig zusammenhängende retroreflektierende weiße Streifen an den Reifen (§ 51a Abssatz 5 StVZO)
Rückstrahler, ob als Punkt oder Dreieck, leuchten selbst nicht. Sie reflektieren das einfallende Licht eines nachfolgenden Fahrzeugs.
Der Nutzen von einem leuchtenden Punkt, erzeugt durch einen Rückstrahler an der Flanke der Kraftfahrzeuge, ist nicht zu unterschätzen. Nachfolgenden Autofahrern dienen die seitlichen Begrenzungsleuchten und Einrichtungen der Orientierung. So kann auch beim Überholen bei Dunkelheit der nötige seitliche Sicherheitsabstand gewährleistet werden.
Aber bei welchen Fahrzeugen ist die Anbringung von zusätzlichen Leuchten laut § 51a StVZO vorgeschrieben? Für Personenkraftwagen (Pkw) gelten die Richtlinien aufgrund ihrer Bauart nicht.
Kleinere Kraftfahrzeuge sind in der Regel nicht breiter als 2.20 Meter und decken dadurch die Fahrspur oder Fahrbahn nicht komplett ab. Ziehen sie jedoch Anhänger, ist die Beleuchtung laut StVZO am Hänger vorgeschrieben.
Für folgende Klassen von Fahrzeugen sind seitliche Markierungen und Leuchten – gegebenenfalls auch abnehmbare – vorgeschrieben:
- Kraftfahrzeuge mit einer Länge von über sechs Metern, z. B. Lastkraftwagen, Sattelzugmaschinen, Kraftomnibusse
- Anhänger, etwa auch Wohnwagen, Pferdeanhänger usf.
- land- und forstwirtschaftliche Bodenbearbeitungsgeräte, die von einer Maschine im Straßenverkehr gezogen werden
Hallo.
Darf man eigentlich das Hinterrad zumindest zur oberen Hälfte verdecken?
Denn sonst wäre Fahrradtaschen verboten.
Man muss ja zwei Katzenaugen pro Rad haben, weil zwei Stück die sich drehen von weitem als Fahrrad von der Seite erkannt werden soll.
Aber mit Tasche sähe man immer nur einen Reflektor unten vorbeiziehen.
Ich habe hier das Beispiel der Fahrradtasche genutzt, obwohl es eigentlich um eine Komplettverkleidung als Infofläche ginge, weil niemand auf die Idee käme zu sagen „das ist verboten.
Evtl. würden aber Einige die nicht so weit denken sagen, „das darf man nicht“.
Evtl. nur aus „das gefällt mir nicht“-Denken (gegen Werbung oder soziale/politische Belange).
Kann es sein, dass Fahrradtaschen verboten sind, es aber niemand juckt?
Aber man mit kompletter Abdeckung der Seiten bis hinten Ärger bekäme?
Ich habe hier auch eine Frage zu den seitlichen Markierungen. Ich habe im Ausland retroreflektierende schmale Streifen, je 5 Stück an den Felgenrändern gesehen. Das ergibt während der Fahrt einen weißen Ring, wie beim Fahrrad. Ich stelle mir nun die Frage der Zulassung auf deutschen Straßen. Es dient ja der Sicherheit und wäre mit §51a Absatz 5 StVZO grundsätzlich konform.
An meinem normalen Pkw, ein aktueller Honda Civic 10. Generation, sind Seitenmarkierungsleuchten angebracht. Der Wagen wird auch so, im Originalzustand, in Deutschland verkauft. Für normale Pkw gilt wohl aber der §51a StVZO nicht. Nun strahlen diese Original vom Werk angebrachten seitlichen Begrenzungsleuchten Gelb ab. Zum Nachrüsten habe ich mir nun irrtümlich eine Weiss strahlende Leuchte mit einem ECE E4 Prüfzeichen zugelegt. Laut § 51a StVZO dürfen aber nur Gelbe Lichter angebracht werden, so verstehe ich das jetzt. Gleichzeitig steht aber im Artikel „Für Personenkraftwagen (Pkw) gelten die Richtlinien aufgrund ihrer Bauart nicht.“. Können seitliche Markierungsleuchten daher bei PKWs, aufgrund ihrer Bauart, auch Weiss leuchten, anders kann ich mir zumindest das ECE Prüfzeichen mit der E4 Freigabe auf dem Bauteil nicht erklären.
Mfg. Alex