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6-Monats-Frist auch für britische Führerschein gültig
Nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union und dem Ablauf der Übergangsfrist gelten für britische Bürger nun größtenteils die Regelungen für Drittstaaten. Das betrifft auch die Gültigkeit Ihres Führerscheins. Wann Sie einen UK-Führerschein in Deutschland umschreiben lassen müssen, hängt davon ab, wie lange Sie sich im Land aufhalten.
FAQ: UK-Führerschein in Deutschland umschreiben lassen
Ja. Ein britischer Führerschein wird in Deutschland anerkannt. Sie dürfen mit diesem in Deutschland fahren, sofern der Führerschein gültig ist.
Halten Sie sich nicht länger als sechs Monate in Deutschland auf, müssen Sie ihren englischen Führerschein nicht umschreiben lassen. Anders sieht das aus, wenn Sie in Deutschland leben oder ihren Wohnsitz hierher verlegen. In diesem Fall ist eine Umschreibung eines ausländischen Führerscheins vorgeschrieben. Was Sie dafür benötigen, erfahren Sie hier.
Lassen Sie nach den sechs Monaten Ihren britischen Führerschein nicht umschreiben, verliert dieser in Deutschland seine Gültigkeit. Sie dürfen dann nicht mehr fahren und machen sich laut § 21 Straßenverkehrsgesetz (StVG) strafbar. Es droht ein Geld- oder Freiheitsstrafe.
Britischen Führerschein umschreiben: Nach dem Brexit nun ein Muss
Da Großbritannien kein EU-Mitglied mehr ist, hat das Folgen für den Führerschein. Dieser ist nicht mehr unbegrenzt gültig. Doch wann genau müssen Sie Ihren UK-Führerschein in Deutschland umschreiben lassen? Wie bei allen ausländischen Nicht-EU-Führerscheinen gilt nun auch für den britischen die 6-Monatsfrist.
Das gilt sowohl für Führerscheininhaber, die bereits länger in Deutschland leben als auch jene, die ihren Wohnsitz nach dem 01.01.2021 neu hierher verlegen. Sie dürfen maximal noch sechs Monate mit ihrem nationalen Führerschein unterwegs sein, bevor Sie diesen in einen deutschen umtauschen müssen. Wie die Frist für Briten geregelt ist, die bereits länger in Deutschland wohnen, sollten diese direkt mit der Fahrerlaubnisbehörde an ihrem Wohnort abklären.
In der Anlage 11 zur Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) sind die Staaten aufgeführt, mit denen Deutschland ein Abkommen über die Anerkennung der nationalen Führerscheine und die Notwendigkeit von erneuten Prüfungen abgeschlossen hat. Auch Großbritannien gehört dazu. Betroffene ihren UK-Führerschein in Deutschland umschreiben lassen, ohne eine erneute theoretische oder praktische Prüfung ablegen zu müssen.
Eine Frist, bis wann Sie Ihren UK-Führerschein in Deutschland umschreiben müssen, um dann weiter fahren zu dürfen, gibt es rechtlich nicht. Sind die sechs Monate allerdings abgelaufen, dürfen Sie bis zur Umschreibung kein fahrerlaubnispflichtiges Fahrzeug führen. Tun Sie dies dennoch, machen Sie sich strafbar und müssen mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr rechnen.
Notwendig Kosten und Unterlagen fürs Umschreiben
Um einen UK-Führerschein in Deutschland umschreiben zu lassen, müssen Sie sich an die Fahrerlaubnisbehörde an Ihrem Wohnort wenden. Ein persönliches Erscheinen ist in der Regel Pflicht, da eine Unterschrift zu leisten ist. Für die Umschreibung müssen Sie in der Regel mit Kosten zwischen 35 und 50 Euro rechnen.
Folgende Dokumente müssen Sie mitbringen:
- Reisepass (ggf. Personalausweis), Meldebescheinigung
- Britischen Führerschein im Original und in Kopie inklusive einer Übersetzung
- Biometrisches Passbild
- Nachweise über einen Sehtest und Erste-Hilfe-Kurse können verlangt werden
- Bei LKW- und Busführerscheinen: Nachweis über ärztliche und augenärztliche Untersuchung sowie Funktions- und Leistungstest