Ein Zugunfall in Deutschland hat meist schwerwiegende Folgen
In Deutschland existieren aktuell rund 17.000 Bahnübergänge, davon sind etwa 6.600 technisch ungesichert – verfügen also nicht über Schranken und Lichtzeichen.
Allein 2015 kam es genau an diesen Stellen 154-mal zu einem Unfall zwischen Zug und Auto. Dabei ließen 35 Personen ihr Leben, nachdem sich ein schwerer und tödlicher Unfall auf dem Bahnübergang ereignete.
Doch wie lassen sich Eisenbahnunfälle in Deutschland vermeiden? Warum ist ein Unfall mit einem Zug so gefährlich? Und welches Verhalten schreibt die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) am Bahnübergang vor? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Unfall mit Zug
Die Vorschriften der StVO können Sie hier nachlesen.
Dies hat mehrere Gründe. So sind Züge nicht selten mit einer hohen Geschwindigkeit unterwegs, die zusammen mit dem hohen Gewicht des Fahrzeugs zu einem langen Bremsweg führen. Zudem können Züge die Schienen nicht verlassen, sodass ein Ausweichmanöver nicht möglich ist.
In diesem Fall sollten Sie das Fahrzeug sofort verlassen und sich in Sicherheit bringen. Verständigen Sie außerdem die Polizei, damit die Beamten die Bahngesellschaft über den blockierten Bahnübergang informieren können.
Welche Verhaltensweisen schreibt die StVO am Bahnübergang vor?
Um einen Unfall an einem Bahnübergang zu vermeiden, sollten Sie die in § 19 StVO aufgeführten Vorschriften zum Verhalten am Bahnübergang beachten. Darin heißt es unter anderem, dass Schienenfahrzeuge Vorrang haben und sich der Straßenverkehr nur mit mäßiger Geschwindigkeit nähern darf.
Damit es am Bahnübergang zu keinem Unfall mit einem Zug kommt, sind Sie gemäß § 19 Abs. 2 StVO zum Warten verpflichtet, wenn
- sich ein Schienenfahrzeug nähert,
- rotes Blinklicht oder gelbe oder rote Lichtzeichen gegeben werden,
- die Schranken sich senken oder geschlossen sind,
- ein Bahnbediensteter Halt gebietet oder
- ein hörbares Signal, wie ein Pfeifsignal des herannahenden Zuges, ertönt.
Autounfall mit einem Zug: Warum ist dies so gefährlich?
Ein Unfall mit einer Eisenbahn geht vor allem für die Insassen des Kfz meist dramatisch aus, denn die Züge sind in der Regel mit einer hohen Geschwindigkeit unterwegs. Darüber hinaus zeichnen sich diese Verkehrsmittel durch ein enormes Gewicht und einem daraus resultierenden, langen Bremsweg aus.
Zudem besteht für den Zugführer keine Möglichkeit, den Autounfall am Bahnübergang durch ein Ausweichmanöver zu verhindern. Befindet sich also ein Auto auf dem Bahnübergang, ist ein Unfall mit dem Zug nur noch selten zu vermeiden.
Besonders groß ist das Risiko für eine Kollision an den ungesicherten Bahnübergängen – also jene, welche nicht über Schranken, Lichtanlagen oder akustische Warnsignale verfügen.
An diesen Stellen sollten Autofahrer besonders vorsichtig sein, um das Risiko für einen Verkehrsunfall mit einem Zug zu minimieren.
Wie lässt sich das Risiko für einen Unfall mit einem Zug senken?
Um einen Unfall mit einem Güterzug oder einem Reisezug zu vermeiden, sollten Sie sich grundsätzlich an die zuvor aufgeführten Regelungen der StVO halten. Darüber hinaus sollten Sie sich in der Nähe eines Bahnübergangs nicht durch Musik, Gespräche oder Nebentätigkeiten ablenken lassen.
Grundsätzlich sollten Sie den Sicherheitsmaßnahmen auch nicht blind vertrauen und sich vor dem Überqueren versichern, dass der Bahnübergang auch tatsächlich frei ist.