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Ein Unfall durch Handy am Steuer kann Menschenleben kosten
Rund 46 Prozent der Autofahrer nutzen das Handy am Steuer, ohne eine Freisprecheinrichtung zu verwenden, wie es die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) vorschreibt. Mit der Plakatkampagne „tipp tipp tot“ versucht das Bundesverkehrsministerium seit Mitte 2018 darauf hinzuweisen, welche Gefahren ein Unfall wegen Handy am Steuer mit sich bringt.
Das Plakat zeigt neben dem Slogan zwei junge Frauen in einem Handydisplay. Dieses ist allerdings blutverschmiert. Auf diese drastische Art sollen Verkehrsteilnehmer dazu bewegt werden, während der Fahrt auf das Mobiltelefon zu verzichten.
Doch welche Konsequenzen drohen, wenn durch Handy am Steuer ein Unfall verursacht wurde? Und wie wirkt sich das ganze versicherungstechnisch aus? Diese Fragen beantwortet der nachfolgende Ratgeber und informiert Sie umfassend.
FAQ: Unfall mit Handy am Steuer
Handelt es sich um eine bloße Sachbeschädigung, fallen 200 Euro Bußgeld, sowie zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot an.
In diesem Fall erfüllen Sie in der Regel den Straftatbestand der fahrlässigen Körperverletzung. Dann droht eine Geld- oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Vor allem bei Fahrlässigkeit kann es durchaus sein, dass die Versicherung Ihnen die Zahlung bei einem Unfall mit Handy am Steuer verweigert.
Video: Handy am Steuer
Die Nutzung vom Handy am Steuer ist verboten!
Die Nutzung des Handys am Steuer zu unterlassen, gehört zu den Pflichten des Fahrzeugführenden. Für Beifahrer gilt das Handyverbot natürlich nicht. § 23 Absatz 1a Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) gibt vor, dass der Fahrer das Mobiltelefon nur nutzen darf, wenn „hierfür das Gerät weder aufgenommen noch gehalten wird“.
Eine Bedienung per Sprachsteuerung ist demnach in Ordnung. Allerdings sollten Sie auch hierbei dafür sorgen, dass keine große Ablenkung entsteht, und die volle Konzentration dem Straßenverkehr widmen.
Ein Unfall wegen Handy am Steuer hat nicht selten tödliche Konsequenzen. Der Fahrer verliert für einen Moment die Aufmerksamkeit auf die Straße und befindet sich dabei quasi im „Blindflug“. Daher ist von der Nutzung eines Mobiltelefons beim Autofahren dringend abzuraten.
Durch Handy am Steuer einen Unfall gebaut: Diese Strafe erwartet Sie
Bauen Sie mit dem Handy am Steuer einen Unfall, ist folgende Strafe denkbar: Ein Bußgeld von 200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von einem Monat. Dies gilt allerdings nur, sofern es sich um eine Sachbeschädigung handelt.
Haben Sie durch den Unfall wegen Handy am Steuer eine andere Person verletzt, stellt dies in aller Regel den Straftatbestand „fahrlässige Körperverletzung“ dar. Diese wird gemäß § 229 Strafgesetzbuch (StGB) wie folgt geahndet:
Wer durch Fahrlässigkeit die Körperverletzung einer anderen Person verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Je schwerer der durch Handy am Steuer verursachte Unfall, desto höher kann auch die Strafe ausfallen. Diese wird stets im Einzelfall von einem Richter festgesetzt.
Unfall mit Handy am Steuer: Zahlt die Versicherung?
Neben möglichen strafrechtlichen Konsequenzen, kann ein Unfall wegen Handy am Steuer auch in Bezug auf die Versicherung einige Probleme verursachen. Einige Anbieter schließen nämlich eine Zahlung aus, wenn ein Unfall durch Fahrlässigkeit verursacht wurde. Es empfiehlt sich also, die Versicherungsunterlagen genau zu studieren.