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FAQ: Zündkerze wechseln
Bei Zündaussetzern, einer blinkenden Motorkontrollleuchte oder einer verringerten Motorleistung sollten Sie unbedingt eine Werkstatt aufsuchen, denn diese Anzeichen können für eine defekte Zündkerze sprechen. Darüber hinaus empfiehlt sich bei Zündkerzen ein fester Wechselintervall. Zwar hängt der Verschleiß von der Fahrweise und dem Fahrzeug ab, dennoch raten Experten dazu, nach ca. 30.000 bis 80.000 km die Zündkerzen zu tauschen.
Gerade bei älteren Pkw können Autobesitzer einen Wechsel der Zündkerzen meist selbst durchführen. Worauf es dabei zu achten gilt und welche Werkzeuge dafür notwendig sind, erfahren Sie hier.
Wenn Sie eine defekte Zündkerze nicht rechtzeitig wechseln, kann dies weitreichende Konsequenzen haben. So besteht die Gefahr, dass das zum Teil unverbrannte Kraftstoff-Luftgemisch in den Katalysator gelangt und diesen beschädigt. Außerdem droht ein erhöhter Verschleiß des Motors. Müssen Katalysator oder Motor ersetzt werden, entstehen durch einen versäumten Zündkerzenwechsel schnell Kosten im vierstelligen Bereich.
Lassen Sie durch eine Werkstatt die Zündkerzen wechseln, liegt der Preis je nach Fahrzeug, Anzahl der Zylinder und Aufwand zwischen 80 und 500 Euro. Alternativ dazu können Sie, zur Reduzierung der Kosten, die Zündkerzen selbst wechseln. Die Ausgaben für das Ersatzteil können sich dabei auf 2 bis 50 Euro belaufen.
Zündkerzen: Wann ist das Wechseln erforderlich?
Zündkerzen sind für Fahrzeuge mit Benzinmotor von großer Bedeutung, denn sie sind dafür verantwortlich, dass das Benzin-Luft-Gemisch im Zylinder entzündet und somit der Motor gestartet wird. Weist dieses elementare Bauteil einen Defekt auf, ist daher ein Austausch erforderlich. Doch wann sollte man Zündkerzen wechseln?
Ist eine Zündkerze defekt, ist dies für Autofahrer in der Regel relativ gut erkennbar. So können etwa Zündaussetzer oder Einbußen bei der Motorleistung deutliche Anzeichen für einen Ausfall des Bauteils sprechen. Ein weiteres Anzeichen kann auch die blinkende, gelbe Motorkontrollleuchte sein. Bei entsprechenden Hinweisen bzw. Beeinträchtigungen sollten Sie unverzüglich handeln und am besten eine Werkstatt aufsuchen. Dort kann die Ursache des Problems ermittelt und anschließend behoben werden.
Um einen möglichen Defekt und einer daraus resultierenden Schädigung von Katalysator und/oder Motor vorzubeugen, ist es sinnvoll, einen festen Wechselintervall für die Zündkerzen einzuhalten. Wie lang dieser maximal sein sollte, hängt neben den Angaben der Hersteller auch von der Laufleistung und dem individuellen Fahrstil ab. Experten raten dazu, die Zündkerzen regelmäßig zu wechseln und ein Intervall von durchschnittlich 30.000 bis 80.000 km zu wählen. Informationen zu den Wartungsintervallen für Ihr Kfz finden Sie im Serviceheft.
Zündkerzen wechseln: Anleitung für Hobbyschrauber
Wie leicht oder schwierig sich eine defekte Zündkerze wechseln lässt, hängt grundsätzlich vom Fahrzeug ab. In der Regel lassen sich bei älteren Pkw deutlich einfacher kleinere Reparaturen selbst durchführen. Wollen Sie die Zündkerzen in Eigenregie austauschen, gilt es allerdings im Vorfeld, verschiedenes zu beachten. Denn unbedachte oder falsche Handgriffe können teure Schäden verursachen.
Wichtig für das Vorhaben, eine Zündkerze zu wechseln, ist das Werkzeug. Folgendes Equipment sollte Sie bereitlegen bzw. im Vorfeld besorgen:
- zum Fahrzeug passender Zündkerzenstecker oder Zündkerzen-Nuss
- Drehmomentschlüssel
- Ggf. Zündkerzeneinschraubhilfe
- Ggf. Ratschen-Verlängerung
- Großer Pinsel oder Druckluft
- Gereinigter Lappen
Neben der Bereitstellung des richtigen Werkzeugs gilt es noch weitere Vorkehrungen zu treffen. So müssen Sie, um Zündkerzen zu wechseln, die Batterie abklemmen bzw. den Massepol dieser. Ebenso gilt es darauf zu achten, dass die Zündung des Kfz abgestellt ist. Denn berühren Sie Teile der Zündanlage bei eingeschalteter Zündung, kann dies lebensgefährlich sein. Darüber hinaus darf der Wechsel nur bei abgekühltem Motor erfolgen, da sich Zündkerze und Zylinderkopf bei Wärme ausdehnen. Bauen Sie dann eine kalte Zündkerze ein, kann sich diese festsetzen.
Haben Sie alle Vorbereitungen getroffen, können Sie damit beginnen, die Zündkerze zu wechseln. Nachfolgend finden Sie eine Anleitung mit den einzelnen Schritten:
- Zugang zur Zündkerze herstellen (ggf. Verkleidung demontieren)
- Zündkerzenstecker abziehen (ggf. Zuordnung mit Kreppband
- Zündkerzenschacht mit einem harten Pinsel oder Druckluft säubern, damit beim Wechsel kein Schmutz in die Zylinder gelangt
- Defekte Zündkerze mithilfe eines Zündkerzenschlüssels vorsichtig herausdrehen
- Neue Zündkerze per Hand einschrauben und anschließend mit einem Drehmomentschlüssel festziehen (auf das richtige Anzugsmoment achten!)
- Zündkerzenstecker wieder auf die Zündkerze stecken
Alternativ dazu können Sie sich auch das folgende Video anschauen:
Wichtig! Es ist nicht sinnvoll, Zündkerzen zu wechseln, ohne einen Drehmomentschlüssel zu verwenden. Denn nur wenn die Zündkerze richtig eingebaut ist, kann sie den Brennraum abdichten und Kompressionsverluste verhindern. Der Einbau darf daher weder zu locker noch zu fest erfolgen. Beherzigen Sie daher das exakte Anzugsmoment, den Zündkerzen- und Fahrzeughersteller angeben. Außerdem gilt es darauf zu achten, dass die neuen Zündkerzen nicht herunterfallen, denn dadurch können sie unbrauchbar werden.
Zündkerze wechseln: Welche Kosten fallen an?
Lassen Sie in einer Werkstatt die Zündkerze wechseln, ist dies grundsätzlich mit Kosten verbunden. Wie hoch diese ausfallen, hängt unter anderem davon ab, wie einfach der Austausch beim jeweiligen Fahrzeug ist und wie viele Zündkerzen erneuert werden müssen. Gerade bei neueren Kfz sind die Zündkerzen üblicherweise schwierig zu erreichen, weil sich diese unter anderen Bauteilen befinden. Ein wichtiger Faktor kann zudem der Preis der Zündkerze sein, denn dieser kann sich zwischen 2 und 50 Euro bewegen.
Unter Berücksichtigung von Aufwand, Arbeitszeit und Material müssen Sie für den Zündkerzenwechsel in der Werkstatt im Durchschnitt Kosten zwischen 80 und 500 Euro einplanen. Diese Ausgabe stellt dann aber auch sicher, dass für die Zündkerze beim Wechseln das richtige Drehmoment verwendet wurde und vermeiden mögliche Fehler, Ungenauigkeiten oder Beschädigungen, die bei einer Reparatur in Eigenregie auftreten können.
Übrigens! Bei einem Verkauf des Fahrzeugs kann es sich unter Umständen auszahlen, wenn auch kleinere Wartungen und Reparaturen von Fachkräften durchgeführt wurden. So kann sich ein gepflegtes Scheckheft ggf. wertsteigernd auswirken.